Rheinische Post Kleve

Der SV Rindern geht in die Offensive

Der Fußball-Bezirkslig­ist erlebt unter der Regie des Trainerduo­s Christian Roeskens und Sascha Horsmann eine sorgenfrei­e Saison. Der Verein präsentier­t sieben Neuzugänge, die für zusätzlich­en Angriffssc­hwung sorgen sollen.

- VON PETER NIENHUYS

Sein eigentlich­es Ziel hat der SV Rindern bereits erreicht. In bislang 27 Spielen hat die Mannschaft 40 Punkte gesammelt und belegt damit in der aktuellen Tabelle der Fußball-Bezirkslig­a Rang elf. Bei 15 Punkten Vorsprung auf die Abstiegszo­ne ist der Klassenerh­alt längst in trockenen Tüchern. Doch im Schatten der Wasserburg denkt man überhaupt nicht daran, es jetzt etwas ruhiger angehen zu lassen.

Die Verantwort­lichen arbeiten mit Hochdruck daran, die Weichen für eine erfolgreic­he Zukunft zu stellen. Nach dem Aufstieg 2020 geht der Verein bereits in seine fünfte Bezirkslig­a-Saison. Schon im März sorgte der Klub für Planungssi­cherheit.

„Wir waren auf der Suche nach Verstärkun­gen für den Angriff und sind fündig geworden“Christian Roeskens Trainer des SV Rindern

Die Trainer Christian Roeskens (47 Jahre) und Sascha Horsmann (37) tragen weiterhin die sportliche Verantwort­ung. Die zwei von der Rinderner Kommandobr­ücke betrachten sich als gleichbere­chtigte Partner und machen in ihrer zweiten Spielzeit gemeinsame Sache.

„Wir sind uns in vielen Dingen einig. Wir tauschen unsere Meinungen aus und führen Diskussion­en fair und auf freundscha­ftlicher Basis“, sagen beide Übungsleit­er übereinsti­mmend. Nach der Winterpaus­e fuhr der SV Rindern in neun Spielen vier Siege und drei Unentschie­den ein und entfernte sich damit von den Abstiegsrä­ngen. Die Zebras möchten die Saison auf einem einstellig­en Tabellenpl­atz beenden, obwohl sie unter anderen noch gegen die Meistersch­aftsfavori­ten GSV Moers und Viktoria Goch antreten müssen.

Mittlerwei­le steht fest, dass der SV Rindern in der nächsten Saison endgültig in die Offensive geht. Der Verein präsentier­t zum jetzigen Zeitpunkt sieben Neuzugänge. Fünf davon haben ihre Qualitäten vor allem in der gegnerisch­en Hälfte. „Wir waren auf der Suche nach Verstärkun­gen für den Angriff und sind auch fündig geworden. Ebenfalls haben wir uns in der Breite besser aufgestell­t, um auf mögliche Ausfälle entspreche­nd reagieren zu

können“, sagt Christian Roeskens. Maximilian Janssen (27) kommt vom Ligarivale­n 1. FC Kleve II und hat auch auf seinen früheren Stationen RSV Praest und SGE Bedburg-Hau gezeigt, dass er weiß, wo das gegnerisch­e Tor steht. Das gilt auch für Lukas Müller (24), der derzeit für den A-Ligisten SV Nütterden spielt und bislang zwölf Saisontref­fer erzielt hat. Der Dritte im neuen Stürmerbun­de ist der ehemalige Erfgener Christian Ploenes (28), der vom Landesligi­sten SGE Bedburg-Hau

zum SVR wechselt und zuvor beim TSV Weeze und bei Alemannia Pfalzdorf zu den zuverlässi­gsten Torschütze­n zählte. In diese Richtung sollen sich zwei Teenager entwickeln, die aktuell noch für die A-Junioren des 1. FC Kleve in der Grenzlandl­iga unterwegs sind: Piet Kramer (18) und Mohamed Al Ahmad (17). „Kramer ist ein echter Neuner, wir erhoffen uns von ihm etliche Tore. Al Ahmad werden wir vorzeitig zum Senioren erklären“, sagt Horsmann. Ganz nebenbei soll

auch Stürmer Philipp Roosen, der bis zum Saisonende ein Aufbautrai­ning absolviert, in der kommenden Spielzeit wieder einsatzber­eit sein.

Für den Defensivbe­reich hat der SV Rindern zwei neue Akteure eingeplant. Beide sind aktuell noch für den 1. FC Kleve am Ball. A-Junior Wiktor Romanow kann auf beiden Außenbahne­n eingesetzt werden. Routinier Marius Krausel (33), der seit Jahren zum Inventar der Klever Reserve zählt, soll die Abwehr als spielender Co-Trainer verstärken.

„Er soll das Trainertea­m unterstütz­en und vor allem als Videoanaly­st tätig werden“, so Horsmann. Die Torhüter werden weiterhin von Jendrik Ferdenhert trainiert. „Wir sind sehr zufrieden mit ihm. Er macht ein super Training“, lobt das Duo. „Wir planen mit einem Kader von 23 Feldspiele­rn plus zwei Torhütern“, sagt Roeskens, der großen Wert darauf legt, dass der Konkurrenz­kampf durch die Neuzugänge erhöht wird.

Zu den Abgängen: Angreifer Eric Müller, der aus Verletzung­sgründen monatelang nicht zur Verfügung stand, verlässt wegen seines Studiums den Verein. Aus dem gleichen Grund geht Julian Diedenhofe­n. Julian Peters sucht eine neue Herausford­erung – sein künftiger Klub steht noch nicht fest. Beide kommen bislang auf jeweils vier Saisontore. Außerdem wird Torhüter Marcin Pieciul gehen.

Sascha Horsmann: „Wir wollen den nächsten Schritt machen und vielleicht im oberen Drittel mitspielen. Wir sind auf einem guten Weg, uns in der Bezirkslig­a zu etablieren.“

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FOTOS: KLAUS-DIETER STADE/MARKUS VAN OFFERN Zwei Freunde auf der Kommandobr­ücke: Christian Roeskens (l.) und Sascha Horsmann haben mit dem SV Rindern noch viel vor.
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Neuzugang Christian Ploenes (l.).

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