Bärbel Bas kommt zur Gedenkfeier nach Kleve
Am 7. Oktober 1944 wurde das alte Kleve ausradiert. Alliierte Bomber griffen die Stadt an und die schöne Perle am Niederrhein, die alte preußische Residenzstadt, hörte auf zu existieren: Nach dem Scheitern der Operation Market Garden plante der britische Feldmarschall Montgomery die Operation Gatwick, um von Nimwegen aus doch noch zum Ruhrgebiet vorzustoßen. Am 7. Oktober 1944 flogen alliierte Bomber den verheerenden Luftangriff auf Kleve. Das historische Zentrum wurde zerstört und Hunderte Zivilisten getötet. Die Operation Gatwick war zu diesem Zeitpunkt allerdings gerade verschoben worden und wurde erst später im Frühjahr 1945 durch die Operation Veritable mit einer weiteren Bombardierung am 7. Februar 1945 ersetzt, erzählt die Liberation Route, die an verschiedenen Gedenkpunkten an die Befreiung Europas vom Nationalsozialismus erinnert.
An den verheerenden Angriff vom 7. Oktober 1944 erinnert Jahr für Jahr das Geläut der Glocken in Kleve. Stiftskirche, Schwanenburg und andere Gebäude wurden nach dem Krieg wieder aufgebaut, so dass zumindest die alte Silhouette der Stadt wieder hergestellt ist. Jetzt jährt sich der Tag der Zerstörung zum 80. Mal. Dazu soll es eine Gedenkfeier in der Stiftskirche geben, es wird ein Konzert der Singgemeinde der Stadt Kleve aufgeführt. Kleves Bürgermeister Wolfgang Gebing (CDU) wird eine Rede halten, als Rednerin konnte zudem keine Geringere als die Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) gewonnen werden.
Das teilte Gebing im Ausschuss für Kultur und Stadtgestaltung auf
Anfrage von Daniel Boumanns (SPD) mit. Gebing betonte ausdrücklich, dass die Veranstaltung in der Stiftskirche kein Konzert der Singgemeinde sei, sondern eine städtische Gedenkveranstaltung mit Unterstützung des ältesten Chors der Stadt. Er freue sich, Bas für den Tag gewonnen zu haben, die Gedenkrede an diesen für Kleve so wichtigen historischen Tag zu zu halten.