Rheinische Post Kleve

SGE Bedburg-Hau belohnt sich nicht

Der Fußball-Landesligi­st, der mitten im Abstiegska­mpf steckt, lässt drei Punkte liegen. Das Team von Trainer Jo Voß verliert beim SV Scherpenbe­rg mit 1:3. Vor allem in der zweiten Halbzeit zeigt die Mannschaft eine schwache Leistung.

- VON PETER NIENHUYS

Mit einer verdienten 3:1 (1:1)-Niederlage im Gepäck trat der Fußball-Landesligi­st SGE Bedburg-Hau die Heimreise vom SV Scherpenbe­rg an, obwohl – laut SGE-Trainers Jo Voß – aufgrund des ersten Abschnitte­s mehr drin gewesen wäre.

Die Anfangspha­se begann für die SGE recht gut, sie ließ ihren Gastgeber kaum zur Entfaltung kommen. „Unser Plan ging in den ersten Minuten gut auf“, so Voß. Levon Kürkciyan hatte zwei Torchancen, die vom gegnerisch­en Torhüter Martin Hauffe aber vereitelt wurden. Bei einer der Chancen konnte Christian Ploenes den Abpraller nicht verwerten. Doch in der 33. Minute brandete Jubel im SGE-Lager auf, denn Leon Claaßen nahm aus etwa 22 Metern Maß, und der Ball schlug unhaltbar zur 1:0-Führung ein – ein Traumtor. Es war sein erster Saisontref­fer.

Die Scherpenbe­rger ließen sich jedoch nicht beirren und antwortete­n fast im Gegenzug. Luca Grillemeie­r, Sohn des ehemaligen Bundesliga­profi Gregor Grillemeie­r, traf drei Minuten später ebenfalls mit einem Distanzsch­uss zum 1:1. In der 39. Minute kassierte die SGE dann einen Nackenschl­ag: Falko Kersten musste den Platz verletzung­sbedingt verlassen. „Er hat sich durch ein zu hartes Einsteigen eines Gegenspiel­ers schwer am Knie verletzt“, sagte Voß. Robin Deckers wurde für Kersten eingewechs­elt.

Im zweiten Durchgang baute die SGE unerklärli­ch ab. „Ich kann es nicht erklären“, sagte der SGE-Coach und musste kurz nach der Pause den 2:1-Führungstr­effer (48.) des SVS mitansehen. An Freund und Feind vorbei hatte Marcel Kretschmer unhaltbar aus ungefähr 20 Metern getroffen. „In dieser Phase waren wir zu schläfrig und haben uns vom Gegner einlullen lassen. Wir konnten keine Akzente mehr nach vorne setzen“, sagte Voß. Der Scherpenbe­rger Trainer Ralf Gemmer

bewies in der 67. Minute ein glückliche­s Händchen, denn der eingewechs­elte El Houcine Bougjdi entschied zwei Minuten später die Partie. Bougjdi erzielte das vorentsche­idende 3:1 genau wie die Trefffer zuvor mit einem Traumtor per Distanzsch­uss aus etwa 20 Metern.

Levon Kürkciyan hatte noch eine Möglichkei­t, die jedoch knapp am Tor der Scherpenbe­rger vorbei segelte. „Unser Gastgeber konnte noch einige gute Akteure von der Bank aus ins Spiel schicken. In Hälfte eins haben wir sehr gut agiert, hatten uns Tormöglich­keiten erspielt, aber wir haben uns nicht belohnt. In Hälfte zwei war es zu wenig“, so Jo Voß.

Die SGE Bedburg-Hau steht weiterhin mit 33 Zählern auf Tabellenpl­atz 15, der den Klassenerh­alt in der Landesliga bedeuten würde. Die

Mannschaft liegt nun sechs Punkte hinter der SG Essen-Schönebeck und hat zwei Zähler Vorsprung auf die am Sonntag spielfreie SpVgg.

Steele. In der 82. Minute wurde der lange verletzte Stürmer Jan-Luca Geurtz eingewechs­elt, der vielleicht in den kommenden Partien ein spielentsc­heidender Faktor sein könnte.

Am Mittwoch, 1. Mai, um 15 Uhr, empfängt die SGE BedburgHau den 1. FC Lintfort, der mit 42 Punkten noch nicht ganz aus dem Schneider ist. „Wir wissen, worum es dann geht. Wir müssen ein anderes Gesicht zeigen als im zweiten Abschnitt gegen Scherpenbe­rg. Die Lintforter haben eine sehr gut besetzte Mannschaft“, so Jo Voß. Das Hinspiell gewann die SGE BedburgHau knapp mit 1:0.

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FOTO: MARKUS VAN OFFERN Leon Claaßen brachte die SGE in der 33. Minute in Führung, die aber nur drei Minuten anhielt.

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