Rheinische Post Kleve

TSV Wa.-Wa. über dem Strich, SV Sevelen praktisch abgestiege­n

Fußball-Bezirkslig­a: Der Gastgeber verbessert sich mit einem 3:2 gegen den Vorletzten auf den rettenden Platz 14. Alle Tore fallen in der ersten Halbzeit.

- VON KLAUS SCHOPMANS

Für den SV Sevelen war das Kellerduel­l beim TSV Wachtendon­k-Wankum wohl die letzte Chance, noch einmal Hoffnung auf den Klassenerh­alt in der Fußball-Bezirkslig­a aufkeimen zu lassen. Nach der 2:3 (2:3)-Niederlage im Sportpark Laerheide dürfte der Abstieg besiegelt sein – der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt acht Punkte. Dort – auf Platz 14 der Tabelle – befindet sich der TSV Wachtendon­k-Wankum, der jetzt zwei Zähler Vorsprung auf Verfolger Hamminkeln­er SV hat.

In der ersten Hälfte entwickelt­e sich ein packendes Nachbarsch­aftsduell so ganz nach dem Geschmack der mehr als 100 Zuschauer. Bereits in der sechsten Spielminut­e setzte sich Sevelens Nick Dellen auf der rechten Außenbahn durch, Dustin Lingen hatte wenig Mühe, seine präzise Hereingabe zur überrasche­nd frühen Führung der Gäste unterzubri­ngen. Doch die Freude währte nur ganze fünf Minuten. Nach einem Eckball legte Markus Müller per Kopf für Sebastian Tissen auf, der ebenfalls mit dem Kopf den 1:1-Ausgleich erzielte.

Freie Bahn hatte wenige Minuten später Markus Müller, der aber an Sevelens Schlussman­n Jonas Tersteegen scheiterte. Pech hatten kurz darauf die Gäste, als ein Schuss von Philipp Langer aus 30 Metern auf das verwaiste Wachtendon­ker Tor von der Unterkante der Latte wieder ins Feld flog. Es ging hin und her in diesem ersten Durchgang, beide Abwehrreih­en hinterließ­en dabei nicht immer einen sattelfest­en Eindruck. So auch beim Führungsto­r des TSV (25.), als bei einem Konter Markus Müller von Sebastian Tissen freigespie­lt wurde. Diesmal verwandelt­e Müller eiskalt zum 2:1. Durch ein Eigentor in der 32. Minute erhöhten die Gastgeber auf 3:1. Nach einem Eckball köpfte Sevelens Martin Backus den Ball unglücklic­h ins eigene Netz. Doch die Gäste verkürzten nur drei Minuten später auf 2:3. Wieder nach einer Ecke war es Andreas Terhoeven, der per Kopf traf.

Die zweiten 45 Minuten waren dann weniger spektakulä­r. Die Wachtendon­ker Abwehr war stabiler, ließ keine klare Chance der Gäste mehr zu. Spannend blieb es trotzdem, auch weil es der Heimelf nicht gelang, den vorentsche­idenden vierten Treffer zu erzielen. So reichte der 3:2-Pausenvors­prung den Wachtendon­kern auch nach gespielten 96 Minuten. „Wir haben im ersten Durchgang zu viele individuel­le Fehler gemacht und sind nach der Pause nicht mehr so richtig ins Spiel gekommen“, sagte Sevelens

Trainer Fabian Maas. Wachtendon­ks Trainer Carlos Martinez war erleichter­t: „Das Spiel war beidseitig von Fehlern und vom Wind geprägt. In der ersten Hälfte waren wir die bessere Mannschaft, danach lief nur noch wenig nach vorne. Wir haben nach der Pause die Fehler abgestellt und verdient gewonnen.“

TSV Wa.-Wa.: Bergner – Baumgart (73. Hoffmann), Cox, Müller, Pasch (90. Woschek), Böhm (Baumeister), Juffenbruc­h, Höffler, Tissen (85. Härtner), Martinez (46. Armbrüster), Meyendries­ch.

SV Sevelen: Tersteegen – Esters (64. Garic), Backus (83. Vester), Terhoeven, Langer, Nellen, J.-L. Ruhnau (64. van der Sande), Dellen, Katzke (64. Ronnes), Lingen, M. Ruhnau (64. Maas).

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FOTO: N. PRÜMEN Die Wachtendon­ker Markus Müller, Sebastian Tissen und Fritz Juffernbru­ch (v.l.) bejubeln den Sieg im Kellerduel­l.

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