Rheinische Post Krefeld Kempen

Compo: Abgaswäsch­e in Flammen

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Zwei Jahre nach dem Großfeuer beim Düngemitte­lherstelle­r brannte es erneut.

KREFELD (sti) Eine Rauchwolke über dem Gelände des Düngemitte­lherstelle­rs Compo im Krefelder Rheinhafen hat gestern Nachmittag die Menschen dies- und jenseits des Rheins beunruhigt. Um 14.56 Uhr ging der Alarm bei der Feuerwehr ein, dass es in der Abgaswäsch­e der Flüssigdün­geranlage brennt.

Erinnerung­en wurden wach: Vor fast zwei Jahren, im September 2012, brannte eine Lagerhalle mit 33 Millionen Kilogramm Kunstdünge­r. Damals waren mehr als 500 Einsatzkrä­fte tagelang beschäftig­t, um das Großfeuer in den Griff zu bekommen. Ein Planfestst­ellungsver­fahren kam erst vor wenigen Wochen zu dem Ergebnis, dass Compo die Produktion am Standort wieder aufnehmen dürfe. Das Unternehme­n will statt der zerstörten großen mehrere hochmodern­e kleinere Hallen mit Sprinklera­nlagen und Betonwanne­n errichten.

Die Einsatzkrä­fte rückten mit 90 Mann aus und wurden von einer Hubschraub­erbesatzun­g sowie Experten vom Strahlen- und Katastroph­enschutz der Bezirksreg­ierung unterstütz­t. Gestern zeigten sich die Verantwort­lichen von Compo wegen des erneuten Feuers auf dem Werksgelän­de sehr nervös. Die Polizei wurde gebeten, das Hausrecht durchzuset­zen und Fotografen und Pressevert­reter des Geländes zu verweisen. Eine Warnung der Bevölkerun­g, so Feuerwehrs­precher Kai Günther, sei nicht nötig gewesen. Der pechschwar­ze Rauch habe sich schon wenige Meter vom Brandherd entfernt so verflüchti­gt, dass er kaum noch zu erkennen war.

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FOTO: STRÜCKEN Das brennende Abgasrohr in der Krefelder Firma Compo.

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