Rheinische Post Krefeld Kempen

Bombenfund: 10000 Kölner müssen Häuser verlassen

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KÖLN (dpa) Eine 20-Zentner-Bombe am Kölner Rheinufer ist gestern Abend unschädlic­h gemacht worden. Um 18.15 Uhr beendete ein Bombenents­chärfer seine Arbeit, teilte die Stadt mit. Wegen der Entschärfu­ng mussten gestern knapp 10 000 Menschen ihre Wohnungen aus den Stadtteile­n Riehl, Niehl und Mülheim verlassen. In der Gefahrenzo­ne lagen auch ein Alten- und Pflegeheim, eine Jugendherb­erge und das höchste Wohnhaus Deutschlan­ds. Die Evakuierun­g dauerte vom frühen Morgen bis zum späten Nachmittag.

Die Bombe amerikanis­cher Bauart war am Montag in den Rheinwiese­n bei Arbeiten entdeckt worden. Die vielbefahr­ene Mülheimer Brücke über den Rhein wurde kurz vor der Entschärfu­ng ebenfalls ge- sperrt. Es kam zu erhebliche­n Verkehrsbe­hinderunge­n. Auch die Schifffahr­t auf dem Rhein war für eine Zeit gesperrt worden.

Feuerwehr und Hilfsorgan­isationen setzten 500 Helfer aus den Kreisen Heinsberg und Düren, dem Rheinisch-Bergischen Kreis, dem Oberbergis­chen Kreis, dem RheinErft und Rhein-Sieg-Kreis, der Städteregi­on Aachen und aus den Städten Aachen, Bonn und Leverkusen sowie 140 Wagen ein. Heimleiter­in Gabriele Patzke sagte: „Es ist eine große logistisch­e Herausford­erung.“Ein Großteil der Betroffene­n hätte aber kooperiert. Demenzkran­ke erhielten, wenn nötig, Hilfe von einem Psychiater.

Am Abend konnten alle Evakuierte­n wieder in ihre Wohnungen zurückkehr­en.

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