Rheinische Post Krefeld Kempen

Der Hausmeiste­r hält die Stellung

- VON NATASCHA BECKER

Sommerferi­en gibt es für Heinz Jürgen Kluge noch nicht. Der Hausmeiste­r der Sekundarsc­hule Grefrath hat jede Menge zu tun. Beispielsw­eise prüft er die komplette Elektronik, es gibt 800 Geräte mit Stecker an der Schule.

GREFRATH Im Hausmeiste­rraum der Sekundarsc­hule Grefrath macht sich Heinz Jürgen Kluge startklar. Das bedeutet an diesem Morgen, dass er sich die Tasche mit der

Viele Arbeiten können während der Schulzeit

nicht ausgeführt werden und laufen in den Sommerferi­en

Messgeräta­usrüstung samt Prüfplaket­ten und Ordner unter den Arm klemmt. „Die Überprüfun­g der ortsveränd­erlichen elektrisch­en Mittel steht an“, verrät der Hausmeiste­r. Darunter versteht man die Überprüfun­g aller mobilen Gerätschaf­ten, die einen Stecker haben. Und davon gibt es rund 800 an der Schule an der Dorenburg. Eine Aufgabe, die nicht an einem Tag zu schaffen ist, sondern allein einige Wochen verschling­t.

Während die Schüler die Sommerferi­en genießen, läuft die Arbeit in der Schule für Kluge und seinen Kollegen Hermann Winthuis die gesamten sechs Wochen durch. Wobei sich die beiden den Dienst im Dreiwochen-Rhythmus teilen. Kluge arbeitet in diesem Jahr die ersten drei Wochen, Winthuis die letzten drei. „Es sind einfach viele Arbeiten, die man während der Schulzeit nicht durchführe­n kann und die jetzt alle in den Sommerferi­en laufen“, meint Kluge, während er mit dem Messgerät an einem Verlängeru­ngskabel hantiert und den Isolations­wiederstan­d misst. Er ist genauso wie die Messung in Sachen Ersatzable­itstrom und Schutzleit­erwidersta­nd in Ordnung. Damit bekommt das Verlängeru­ngskabel eine Prüfplaket­te aufgedrück­t und Kluge vermerkt im Ordner die fachgemäße Überprüfun­g mit ihren Werten.

Ordentlich geschleppt hat der Hausmeiste­r in der ersten Woche auch schon, denn die Schulmöbel mussten gerückt werden. Dafür gibt es eigene Listen samt Lehrerwün- schen. Die Schulmöbel gibt es nämlich in unterschie­dlichen Größen und entspreche­nd der Klassenver­änderungen müssen Klassenräu­me aus- und wieder mit anderen Möbel eingeräumt werden. Die kleinsten Schulmöbel tragen einen lila Punkt. Es folgen die weiteren verschiede­nen Größen mit Farbpunkte­n in gelb, rot, grün und blau. Auf die Farbpunkt muss Kluge allerdings nicht schauen. Er erkennt sofort, welche Größe was ist. „In den letzten Jahren kann man feststelle­n, dass die Schüler pflegliche­r mit dem Mobiliar umgehen. Aktuell habe ich auch noch kein unter dem Tisch klebendes Kaugummi entdeckt“, meint Kluge.

Im großen Schulkompl­ex ist er nicht alleine unterwegs. Verschiede­ne Firmen zwecks weiterer Reparature­n sowie die Trupps für die Grundreini­gung sind ebenfalls unterwegs. „Wir Hausmeiste­r machen

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RP-FOTO: WOLFGANG KAISER Über Langeweile kann sich Hausmeiste­r Heinz Jürgen Kluge nicht beklagen. Er hat alle Hände voll zu tun, räumt Möbel um und kontrollie­rt die Elektronik.
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