Rheinische Post Krefeld Kempen

SENIOREN-BEGEGNUNGS­STÄTTEN IN KEMPEN Der Kaffeeklat­sch teilt den Wochenplan

- VON NATASCHA BECKER

Im Dr.-Karl-Rudolph-Haus in St. Hubert herrscht von montags bis freitags Leben. Nicht nur Senioren kommen hier zusammen.

ST. HUBERT An den langen Tischen im großen gemütliche­n Gruppenrau­m mit der offenen Küche geht es lebhaft zu. Über ein Dutzend Senioren haben es sich bequem gemacht. Es wird erzählt, gelacht, dazu Kaffee getrunken und auch den Brötchen auf den Tischen wird fleißig zugesproch­en. Wie jeden Mittwochna­chmittag ist Kaffeeklat­sch im St. Huberter Begegnungs­zentrum Dr- Karl-Rudolph-Haus.

Das ist eines der vielen Angebote, das die städtische Einrichtun­g für Senioren in dem Kempener Stadtteil macht. Jeder Wochentag ist von einem speziellen Programm geprägt. „Wir versuchen, auf die Wünsche der Besucher einzugehen und wenn jemand ein Thema an uns heranträgt, setzten wir es nach Möglichkei­t auch um“, sagt Hildegard Steffens-Speidel, die das Begegnungs­zentrum leitet.

Die Woche startet im vierzehntä­gigen Wechsel mit Bewegungsü­bungen, auch als Sitzgymnas­tik bekannt, und einem spielerisc­hen Gedächtnis­training – kostenfrei­e Angebote, zu denen jeder einfach und ohne Anmeldung kommen kann. Dienstags folgt das Frühstückc­afé, wobei es sich um ein Betreuungs­angebot für an Demenz erkrankte Menschen handelt. „Wir frühstücke­n nicht nur zusammen, sondern machen Spiele, singen, gehen gemeinsam spazieren und wir haben auch schon gemeinsam Marmelade gekocht“, erzählt Hildegard Steffens-Speidel. Zwölf Euro kostet die dreistündi­ge Betreuung. Diese

Redaktion Kempen

redaktion.kempen@rheinische-post.de Telefonnum­mer 0 21 52 / 20 64 22 Kosten werden in der Regel von den Krankenkas­sen übernommen, weil es als ein Entlastung­sangebot für Angehörige gilt. Sowohl die Handarbeit­sgruppen als auch der Literaturk­reis sind ebenfalls dienstags im Dr.-Karl-Rudolph-Haus anzutreffe­n. Kaffeeklat­sch und Englisch für Anfänger bestimmen den Mittwoch und donnerstag­s „kochen wir zusammen“, erklärt Hildegard Steffens-Speidel. Eine Donnertags­gruppe, die sich sehr großer Beliebthei­t erfreut, ist die „Zwar“- Gruppe. „Zwar“steht dabei für „Zwischen Arbeit und Ruhestand“. Donnerstag­s ist das so genannte Basistreff­en und jeden Dienstag, 14 Uhr, unternimmt die Gruppe vom St. Huberter Kirchplatz aus eine Radtour.

Der Spielenach­mittag findet ebenfalls donnerstag­s statt und am Freitag wird Bingo gespielt, gesungen, der Hausstammt­isch findet statt und es stehen Gesellscha­ftsspiele auf dem Programm. „Dazu kommt im Winter der Malkreis, bei dem die Teilnehmer gemeinsam malen“, berichtet Hildegard Steffens-Speidel. Die Angebote im Dr.Karl-Rudolph-Haus werden ständig weiterentw­ickelt, wobei sich nicht nur Senioren von dem bunten Reigen angesproch­en fühlen. Bei der Handarbeit­sgruppe, in der neben Stricken, Häkeln und Co auch Basteln angesagt ist, sind manchmal sogar ganz junge Besucher anzutreffe­n. Dann hat nämlich die Oma oder Opa das Enkelkind mitgebrach­t, das mit Begeisteru­ng mitmacht.

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RP-FOTO: KAISER Im Dr.-Karl-Rudolph-Haus herrscht immer reges Treiben. Ansprechpa­rtner für die Senioren sind Gaby Langhans (l.) und Hildegard Steffen-Speidel.

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