Rheinische Post Krefeld Kempen
SENIOREN-BEGEGNUNGSSTÄTTEN IN KEMPEN Der Kaffeeklatsch teilt den Wochenplan
Im Dr.-Karl-Rudolph-Haus in St. Hubert herrscht von montags bis freitags Leben. Nicht nur Senioren kommen hier zusammen.
ST. HUBERT An den langen Tischen im großen gemütlichen Gruppenraum mit der offenen Küche geht es lebhaft zu. Über ein Dutzend Senioren haben es sich bequem gemacht. Es wird erzählt, gelacht, dazu Kaffee getrunken und auch den Brötchen auf den Tischen wird fleißig zugesprochen. Wie jeden Mittwochnachmittag ist Kaffeeklatsch im St. Huberter Begegnungszentrum Dr- Karl-Rudolph-Haus.
Das ist eines der vielen Angebote, das die städtische Einrichtung für Senioren in dem Kempener Stadtteil macht. Jeder Wochentag ist von einem speziellen Programm geprägt. „Wir versuchen, auf die Wünsche der Besucher einzugehen und wenn jemand ein Thema an uns heranträgt, setzten wir es nach Möglichkeit auch um“, sagt Hildegard Steffens-Speidel, die das Begegnungszentrum leitet.
Die Woche startet im vierzehntägigen Wechsel mit Bewegungsübungen, auch als Sitzgymnastik bekannt, und einem spielerischen Gedächtnistraining – kostenfreie Angebote, zu denen jeder einfach und ohne Anmeldung kommen kann. Dienstags folgt das Frühstückcafé, wobei es sich um ein Betreuungsangebot für an Demenz erkrankte Menschen handelt. „Wir frühstücken nicht nur zusammen, sondern machen Spiele, singen, gehen gemeinsam spazieren und wir haben auch schon gemeinsam Marmelade gekocht“, erzählt Hildegard Steffens-Speidel. Zwölf Euro kostet die dreistündige Betreuung. Diese
Redaktion Kempen
redaktion.kempen@rheinische-post.de Telefonnummer 0 21 52 / 20 64 22 Kosten werden in der Regel von den Krankenkassen übernommen, weil es als ein Entlastungsangebot für Angehörige gilt. Sowohl die Handarbeitsgruppen als auch der Literaturkreis sind ebenfalls dienstags im Dr.-Karl-Rudolph-Haus anzutreffen. Kaffeeklatsch und Englisch für Anfänger bestimmen den Mittwoch und donnerstags „kochen wir zusammen“, erklärt Hildegard Steffens-Speidel. Eine Donnertagsgruppe, die sich sehr großer Beliebtheit erfreut, ist die „Zwar“- Gruppe. „Zwar“steht dabei für „Zwischen Arbeit und Ruhestand“. Donnerstags ist das so genannte Basistreffen und jeden Dienstag, 14 Uhr, unternimmt die Gruppe vom St. Huberter Kirchplatz aus eine Radtour.
Der Spielenachmittag findet ebenfalls donnerstags statt und am Freitag wird Bingo gespielt, gesungen, der Hausstammtisch findet statt und es stehen Gesellschaftsspiele auf dem Programm. „Dazu kommt im Winter der Malkreis, bei dem die Teilnehmer gemeinsam malen“, berichtet Hildegard Steffens-Speidel. Die Angebote im Dr.Karl-Rudolph-Haus werden ständig weiterentwickelt, wobei sich nicht nur Senioren von dem bunten Reigen angesprochen fühlen. Bei der Handarbeitsgruppe, in der neben Stricken, Häkeln und Co auch Basteln angesagt ist, sind manchmal sogar ganz junge Besucher anzutreffen. Dann hat nämlich die Oma oder Opa das Enkelkind mitgebracht, das mit Begeisterung mitmacht.