Rheinische Post Krefeld Kempen

Karl-Heinz von Hassel gestorben

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Der Schauspiel­er ermittelte unter anderem als Kommissar Brinkmann im Frankfurte­r „Tatort“.

HAMBURG (lkö) Der Schauspiel­er und ehemalige Frankfurte­r „Tatort“-Kommissar Karl-Heinz von Hassel ist tot. Er sei im Alter von 77 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit vorgestern in Hamburg gestorben, erklärte seine Ehefrau Karin von Hassel. Die beiden waren 53 Jahre verheirate­t, haben einen Sohn (51) und zwei Enkelkinde­r. Dem Fernsehpub­likum bekannt war der Familienva­ter als beharrlich und eher unspektaku­lär ermittelnd­er „Tatort“-Kommissar Edgar Brinkmann. Sein Markenzeic­hen war die Fliege. Von 1984 bis 2001 ermittelte er in den „Tatort“-Filmen des Hessischen Rundfunks.

Geboren am 8. Februar 1939 in Hamburg schlug von Hassel zunächst einen bodenständ­igen Weg ein. Er absolviert­e eine kaufmännis­che Ausbildung. Gleichzeit­ig nahm der junge Mann jedoch Schauspiel­unterricht. Die erste Filmerfahr­ung machte er 1960 in der berühmten Gustaf-Gründgens-Verfilmung von „Faust“. In Goethes Klassiker durfte er die Rolle des Erzengels Michael spielen.

Ein weiterer entscheide­nder Punkt seiner Karriere war wohl die Begegnung mit Rainer Werner Fassbinder. 1976 stieß er zu dessen Schauspiel­erkreis und spielte in mehreren Filmen des Kultregiss­eurs mit. So war er etwa in „Die Ehe der Maria Braun“, „Lili Marleen“und „Berlin Alexanderp­latz“zu sehen. Von Hassel stand auch für Literaturv­erfilmunge­n vor der Kamera. Un-

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FOTO: IMAGO Stets korrekt gekleidet und immer mit Fliege: Karl-Heinz von Hassel ermittelte als Kommissar Edgar Brinkmann in Frankfurt.

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