Rheinische Post Krefeld Kempen
Große Klappe, wenig Freiheit
Das fällt auf Die betont langgezogene Schnauze, die heruntergezogene Motorhaube und die deutlich sichtbaren Konturen entlang der Flanken – der neue Mazda3 wirkt schon ziemlich sportlich und auch ein bisschen großmäulig. Der Betrachter vermutet jedenfalls deutlich mehr als 150 PS unter der Haube. Innen helles Leder, in der Cockpit-Mitte ein großes Display, das aber leider nicht mit den Fingern, sondern umständlich über einen Schaltknopf gesteuert werden muss – gerade beim Navi nervig. Das ist leider nicht die neueste Technik. Auffallend ist auch, wie wenig Platz der Innenraum bietet: Mit einer Körpergröße von 1,70 Meter sitzt man nur wenige Zentimeter vom Himmel entfernt. Um die Hinweise des Head-up-Displays lesen zu können, müsste man einige Zentimeter kleiner sein. Letzteres ist übrigens einfach nur ein Plexiglas vor der Windschutzscheibe – das kann die Konkurrenz in Golf und Co. längst besser. Und wenn die Rückbank besetzt ist, hat der Beifahrer nahezu keine Beinfreiheit mehr. Besser also, man ist im Mazda3 nur zu zweit unterwegs. So fährt er sich Der Diesel röhrt bei Kälte ordentlich und kommt nur schwer aus den Puschen. Die sogenannte Skyactive-Technologie soll beim Diesel eigentlich für eine effizientere und saubere Verbrennung sorgen: Bei unseren Testfahrten wirkt sich das allerdings nicht auf den Verbrauch aus: Stolze 6,8 Liter schluckt der Vierzylinder (laut Hersteller 4,1 Liter). Dafür überrascht das Kommunikationssystem des Japaners positiv – auf Wunsch liest es beispielsweise Mails vor, wenn man Smartphone und Auto via Bluetooth vernetzt. Das kostet er Das Einstiegsmodell des kleinsten Mazda ist ab 17.990 Euro zu haben – die höchste Ausstattungsvariante „Sports-Line“kommt mit Extras wie Bose-Anlage, beheizbarem Lenkrad, Rückfahrkamera, weißer Lederausstattung und diversen Assistenz- systemen daher und lässt den Preis auf 32.880 Euro hochschnellen. Für den ist er gemacht Ein unkomplizierter Wagen mit schicker Optik für den Alltag – aber nichts für Familien. Immerhin: Durch den großen Kofferraum und die klappbare Rückbank kann man einiges transportieren. Dieser Wagen wurde der Redaktion zu Testzwecken von Mazda zur Verfügung gestellt.