Rheinische Post Krefeld Kempen
Aufgenommen
Der Jugendtrainer des Krefelder EV wurde am Samstag bei der DEL-Gala geehrt. Die Laudatio hielt Christian Ehrhoff.
EISHOCKEY (hgs) Eine große Ehre und eine besondere Anerkennung wurde am Samstagabend in Köln bei der Gala der Deutschen Eis- hockey-Liga Peter Kaczmarek zuteil. Der Jugendtrainer des Krefelder EV wurde in die „Hall of Fame“des deutschen Eishockey-Museums aufgenommen. Die Laudatio hielt Christian Ehrhoff, der unter Kaczmarek das Schlittschuhlaufen erlernte. „Ich freue mich aus zwei Gründen, heute hier zu sein. Zum einen, weil es meine erste DEL-Gala ist, an der ich teilnehmen darf. Zum anderen - und das ist der viel schönere Grund - um einen Mann zu ehren, dem nicht nur ich, sondern viele andere Eishockeyspieler einiges zu verdanken haben: Meinen beziehungsweise unseren Nachwuchstrainer des KEV, Peter Kaczmarek“, sagte der ehemalige NHL-Star.
Kaczmarek war 1981 von Polen, wo er 400 Erstligaspiele bestritt, nach Deutschland gekommen. Beim KEV startete er nach einem Kurz-Intermezzo in Neuss und Grefrath als Schüler- und Jugendtrainer, war von 1983 – 1986 sogar auch Co-Trainer der 1. Mannschaft in der 2. Bundesliga. „Der Nachwuchs war aber genau sein Ding, das er zu seiner Lebensaufgabe machte, einer sehr erfolgreichen. Peter ist es zu verdanken, dass Krefeld mehrere Siege bei den deutschen Knabenmeisterschaften in Schwenningen feiern konnte. Seine allgemeine Bedeutung für das Krefelder Eishockey ist ebenso wichtig. Die Jugendarbeit des Krefelder Eishockeys gehört noch heute zu den besten im ganzen Land. Auch ein großer Verdienst deinerseits, das möchte ich betonen, lieber Peter“, sagte Ehrhoff.
Auch die ehemaligen DEL-Cracks Roland Verwey, André Huebscher oder Joel Keussen oder aktuelle DEL-Spieler wie Dominik Tiffels, Adrian Grygiel, Philip Riefers, Christian Kretschmann, Danny aus den Birken, Pascal Zerressen, Marcel Noebels oder Daniel Pietta erlernten bei Kaczmarek die läuferischen und technischen Grundlagen des Eishockeys.
Ehrhoff erzählte auch aus dem Nähkästchen: „Peter hat uns damals kleinen, vorwitzigen und gern auch mal sehr frechen Jungs gezeigt, was Disziplin bedeutet. Seinen Trainer- stil hat er mal als „Mit Zucht und Peitsche“beschrieben. Aber genau das war der richtige Weg. Peter wollte seinen Spielern nie etwas Böses, im Gegenteil. Einmal, ich erinnere mich noch genau daran, habe ich im Training den Puck an die Latte geschossen – und der Querschläger landete genau an seinem Kopf, was eine heftige Platzwunde zur Folge hatte. Ich war schon auf das schlimmste „Gewitter“eingestellt. Ich hatte Glück: Er leitete das Training weiter ohne mit der Wimper zu zucken.“
Peter Kaczmarek, der sich heute noch um die Laufschule von KEV und EVK kümmert, freute sich riesig am Samstag über die Auszeichnung: „Ich war sehr überrascht, als ich vor einiger zeit die Einladung zur Gala erhielt und dann den Grund dafür erfuhr. Ich glaube, ich bin der erste Jugendtrainer, der aufgenommen wurde. Dass dann Christian auch noch die Laudatio hält, war natürlich etwas ganz Besonderes.“