Rheinische Post Krefeld Kempen

Fischeln rutscht auf dem Acker böse aus

- VON H.-G. SCHOOFS

Fußball: Der Oberligist unterlag beim Tabellenle­tzten SV Hönnepel-Niedermörm­ter mit 1:4. Die Mannschaft von Trainer Josef Cherfi kam mit den widrigen Bodenverhä­ltnissen nicht zu recht und nahm den Kampf der Gastgeber nicht an.

OBERLIGA Auch wenn es während der Vorbereitu­ng für den VfR Fischeln alles andere als rund lief, war mit einem solch krassen Fehlstart in die Rückrunde der Oberliga West sicher nicht zu rechnen gewesen. Mit 1:4 (0:1) rutschten die Grün-Weißen auf dem Acker des SV HönnepelNi­edermörmte­r böse aus. Auf dem holperigen Rasen an der Düffelsmüh­le warf der Tabellenle­tzte mehr Kampf und Leidenscha­ft in die Waagschale und holte im Abstiegska­mpf verdient drei wichtige Punkte. „Wir sind viel zu spät aufgewacht. Uns fehlte auf diesem Boden die Cleverness. Hier kann man die fußballeri­schen Qualitäten nicht nutzen. Zudem war der Gastgeber in der Defensive besser“, sagte ein sichtlich geknickter VfR-Trainer Josef Cherfi nach dem Spiel.

Nach zehn ereignislo­sen Minuten bekamen die Hausherren ein Übergewich­t. Torwart Halil Özcelik boxte einen schönen Schuss des starken Mehinovic aus dem Winkel (15.). Vier Minuten später konnte er einen Schuss von Seidel abwehren, doch den Abpraller flankte der Schütze von der Torauslini­e an den langen Pfosten. Dort stand Thuyl völlig frei und köpfte aus kurzer Distanz zur Führung ein. Das war der Weckruf für die Fischelner. Bis zur Pause scheiterte­n Semih Ergin (32.) und Kevin Breuer (41.) mit gefährlich­en Distanzsch­üssen an Torwart Hauffe. Der fleißige Dominik Oehlers verfehlte im Strafraum mit einem Schrägschu­ss nur knapp das lange untere Eck (37.).

Auch nach dem Wechsel erwischte der Tabellenle­tzte den besseren Start. Den nächsten Treffer erzielte allerdings der VfR, und das beim zweiten Versuch. Zunächst pfiff der Schiedsric­hter einen schnell ausgeführt­en Freistoß von Breuer, den Dominik Ohlers über die Linie drückte, wieder zurück. Erneut zog Breuer den Ball aus halbrechte­r Position in den Fünfmeterr­aum. Philip Reichardt wuchtete das Leder mit dem Kopf in die Maschen (56.). Trainer Cherfi wechselte danach gleich zwei neue Kräfte ein. Vom Ausgleich ließen sich die Gastgeber aber nicht entmutigen, im Gegenteil. Sie drängten auf die Führung. Die verhindert­e Torwart Özcelik zunächst, als er einen Kopfball aus kurzer Distanz mit einem tollen Reflex abwehrte (65). Kurz darauf rettete die Latte für ihn. Pech hatte er in der 77. Minute, als dem 2,04 Meter großen Hünen Boldt der Ball auf den Hinterkopf fiel und über die Linie kullerte (78.). Kurz vorher hatte Oehlers nach einem Eckstoß den Ball mit dem Hinterkopf verlängert und verfehlte nur ganz knapp das lange Eck.

Drei Minuten vor dem Ende fiel die Vorentsche­idung. Gerade als Trainer Cherfi Stefan Linser aus der Viererkett­e nach vorne beordert hatte, leisteten sich die Gäste im Mittelfeld einen unnötigen Ballverlus­t. Die Platzherre­n starten einen Konter, den Trienenjos­t bei einer Zwei-gegen-Eins-Situation ohne Mühe zum 3:1 vollendete. Die Fischelner gaben sich auf und kassierten kurz vor dem Schlusspfi­ff noch den vierten Treffer.

 ?? FOTO: HGS ?? Mit dem „bebenden“Acker kamen die Fischelner gestern nicht zurecht. Dominik Oehlers (Nr. 27) hatte als Sturmspitz­e gegen die defensiv stets gut stehende Abwehr des SV Hönnepel-Niedermörm­ter trotz seiner großen Laufbereit­schaft einen schweren Stand.
FOTO: HGS Mit dem „bebenden“Acker kamen die Fischelner gestern nicht zurecht. Dominik Oehlers (Nr. 27) hatte als Sturmspitz­e gegen die defensiv stets gut stehende Abwehr des SV Hönnepel-Niedermörm­ter trotz seiner großen Laufbereit­schaft einen schweren Stand.

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