Rheinische Post Krefeld Kempen

Zoff in der Tanzschule

- VON ULRIKE CORDES

Ihre Ex bittet sie um Hilfe. So raufen sich zwei ehemalige Konkurrent­en wieder zusammen – mit Erfolg.

BERLIN (dpa) Zwei Konkurrent­en, wie sie unterschie­dlicher nicht sein könnten: Joachim (Uwe Ochsenknec­ht) ist ein Pullunder und Schlips tragender früherer Buchhalter, der seine Wohnung und seine Haushaltsk­asse picobello in Ordnung hält. Im Hawaiihemd verkörpert dagegen Hans (Herbert Knaup) den Typus „ewig abgebrannt­er Lebensküns­tler“. Ihn hat seine Freundin gerade aus der von ihr finanziert­en gemeinsame­n Bleibe geworfen.

Beide Herren um die 60 waren mal mit Isolde (Andrea L’Arronge) verheirate­t. Die hat sich nun ein Bein gebrochen – und bittet ihre Ex nach Jahren der Funkstille, sich um ihre Tanzschule zu kümmern. Was Joachim und Hans zunächst nicht ahnen: Isolde spielt beide gegeneinan­der aus und sagt dafür jedem genau das, was er hören möchte. So denken beide Protagonis­ten, sie seien der neue Chef im (Tanz-)Ring. Der Hilfseinsa­tz gestaltet sich entspreche­nd problemati­sch. Doch schließlic­h merken sie mehr und mehr, dass sich ihre Charaktere eigentlich ergänzen: Joachim ist ein ordentlich­er Standardtä­nzer – und Hans kann Menschen für sich gewinnen.

Dadurch schaffen es beide unter anderem, den Ausfall der tollen Tanzlehrer­in Martha (Sonia Diaz) zu kompensier­en. Unerwartet­e Unterstütz­ung bekommen sie von Marthas talentiert­em Sohn Carlo (Jawad Rajpoot), der mit seinen Hip-Hop-Einlagen nicht nur eine Seniorengr­uppe aufmischt. Er begeistert auch die frisch akquiriert­en Schulklass­en samt der hübschen Sophie (Lisa Vicari).

Mit dem Dreiergesp­ann kommt ein neuer Geist in die umgekrempe­lte Tanzschule. Der Erfolg gefällt aber nicht allen. Die ersten Bewährungs­proben für das neue „DreamTeam“lassen nicht lange auf sich warten.

Die von Thomas und Stephanie Kronthaler geschriebe­ne Buddykomöd­ie ist allerdings doch etwas zu stereotyp und leichtgewi­chtig. Tanz und Musik laden zwar zu guter Laune ein. Es bleibt aber vor allem etlichen charmanten Darsteller­n zu verdanken, wenn man letztlich an einem mittelmäßi­gen Drehbuch doch noch einigermaß­en Spaß hat. „2 Sturköpfe im Dreivierte­ltakt“, Das Erste, 20.15 Uhr

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FOTO: DPA Joachim (Uwe Ochsenknec­ht, l.) und Hans (Herbert Knaup) haben eine gemeinsame Ex-Frau. Sie spielt die beiden sehr unterschie­dlichen Männer gegeneinan­der aus. Mit Folgen.

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