Rheinische Post Krefeld Kempen

Stadt will ältere Straßen sanieren

- VON ANDREAS REINERS

Einige Straßen im Wohngebiet Blatendoop am Rande der Kempener Innenstadt sollen in den kommenden Jahren aufwendig saniert werden. Zunächst wird der Abwasserka­nal erneuert, dann teilweise die Fahrbahnde­cke.

KEMPEN Das Thema ist nicht ohne Brisanz. Aber unabhängig von der aktuellen Diskussion über eine mögliche Erhöhung der Anliegerbe­iträge zu Straßenbau­projekten will die Stadt Kempen in den kommenden Jahren konsequent marode Abwasserka­näle sanieren und Fahrbahnen mit Rissen und Schlaglöch­ern erneuern. Während sich der Fokus zuletzt auf die Umgestaltu­ng der Bahnstraße in St. Hubert richtete, hat die städtische Bauverwalt­ung auch andere Straßen längst im Blick. Das Tiefbauamt lässt seit Längerem die städtische­n Abwasserka­näle kontrollie­ren. Ein Schwerpunk­t der Untersuchu­ng liegt dabei verständli­cherweise auf den Straßen in älteren Wohngebiet­en, die aus den 1950er-Jahren bis in die Anfänge der 1970er-Jahre stammen.

Im St. Huberter Westen sind die Arbeiten im Bereich von Ostpreußen­straße, Evangelisc­he Kirchstraß­e, Hunsbrücks­traße und Broichweg bereits abgeschlos­sen. Stadt und Anwohner sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Ähnliches gilt für das Wohngebiet Kamperling­s-West, wo bisher die Breslauer-, Dresdener- und ein Teilstück der Chemnitzer Straße erneuert worden sind.

Nun ist auch der Bereich zwischen Vorster- und St. Töniser Straße in den Blickpunkt der Planer gerückt. Das Wohngebiet mit dem Blatendoop als Verbindung­sstraße und mehreren Stichstraß­en wurde untersucht. Während für die beiden Teilbereic­he Blatendoop zwischen St.-Peter-Allee und St. Töniser Straße sowie St.-Peter-Allee zwischen Blatendoop und Brahmsweg aus Sicht des Tiefbauamt­es kein aktueller Handlungsb­edarf besteht, sind im restlichen Bereich des Blatendoop Abwasserka­nal und teilweise auch die Fahrbahnde­cke sanierungs­bedürftig. Erneuert werden muss das Kanalsyste­m neben dem Blatendoop auch in den Seitenstra­ßen (Amselweg, Drosselweg, Meisenweg, Fasanenweg, Nachtigall­enweg und Falkenweg), in Saarstraße und Eupener Straße sowie im Teilstück St.-Peter-Allee zwischen Blatendoop und Saarstraße. Bei der Memelstraß­e besteht aus Sicht der Tiefbauer zwar ebenfalls Sanierungs­bedarf, bei der vergleichs­weise geringen Verkehrsbe­lastung dieser Anwohnerst­raße ließe sich die Erneuerung aber gegebenenf­alls zeitlich verschiebe­n, so der Technische Beigeordne­te der Stadt, Stephan Kahl, Anfang Februar im zuständige­n Ausschuss für Umwelt, Planung und Klimaschut­z des Kem- pener Stadtrates. Die Stadtwerke Kempen sehen laut Kahl in dem gesamten Wohngebiet für ihre Versorgung­sleitungen (Strom, Wasser und Gas) keinen Sanierungs­bedarf. Die- se wurden zuletzt Mitte der 1990erJahr­e erneuert.

Die Stadtverwa­ltung plant, mit den Bauarbeite­n in dem Wohngebiet Blatendoop schrittwei­se vorzugehen. Der Kanalbau soll im Blatendoop – von Vorster Straße bis St.-Peter-Allee – im kommenden Jahr beginnen. Die gesamte Sanierung in dem Viertel könnte, so die Stadt, im Jahr 2024 abgeschlos­sen sein.

Die Stadt will die Anlieger frühzeitig über die einzelnen Schritte informiere­n und Anregungen oder Hinweise für die Planung berücksich­tigen. Nach Abschluss der noch anstehende­n Vorplanung­en sollen die Anlieger schriftlic­h benachrich­tigt werden. Außerdem muss die Politik im zuständige­n Ausschuss entspreche­nde Ausbaubesc­hlüsse fassen. Darüber hinaus wird es im Vorfeld eine Anliegerve­rsammlung geben.

Weitere Wohngebiet­e, in denen in den kommenden Jahren Kanal- und Straßenern­euerungen anstehen, sind die Bereich Grüner Weg/Bongert/Bengt, das Stadtviert­el Hagelkreuz, das Gebiet zwischen Peschweg und Mülhauser Straße. Langfristi­g stünden auch die Bereiche Kamperling­s-Ost und Wartsbergs­iedlung zur Sanierung an.

 ?? RP-FOTO: WOLFGANG KAISER ?? Im Wohngebiet Blatendoop sollen in den kommenden Jahren die Abwasserka­näle und teilweise auch die Fahrbahnde­cken erneuert werden. Die Stadt plant das Vorhaben ab 2018 bis 2024.
RP-FOTO: WOLFGANG KAISER Im Wohngebiet Blatendoop sollen in den kommenden Jahren die Abwasserka­näle und teilweise auch die Fahrbahnde­cken erneuert werden. Die Stadt plant das Vorhaben ab 2018 bis 2024.
 ?? FOTOS (4): NORBERT PRÜMEN ?? Deutlich sind die Straßensch­äden, Risse und Aufbrüche in der Fahrbahnde­cke zu erkennen. Etliche Stellen hat die Stadt geflickt. Mit der Kanalsanie­rung soll nun auch teilweise die Asphaltdec­ke erneuert werden.
FOTOS (4): NORBERT PRÜMEN Deutlich sind die Straßensch­äden, Risse und Aufbrüche in der Fahrbahnde­cke zu erkennen. Etliche Stellen hat die Stadt geflickt. Mit der Kanalsanie­rung soll nun auch teilweise die Asphaltdec­ke erneuert werden.

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