Rheinische Post Krefeld Kempen

Weniger junge Flüchtling­e in Krefeld

- VON ANETTE FRIELING

Aktuell ist das Jugendamt für 264 Kinder und Jugendlich­e zuständig.

Weil derzeit nur wenig neue Flüchtling­e in NRW ankommen, hat sich auch die Versorgung für die betroffene­n Kinder und Jugendlich­en in Krefeld entspannt. Aktuell ist das städtische Jugendamt für 264 Kinder und Jugendlich­e mit Flüchtling­shintergru­nd zuständig; den größten Teil davon bilden mit 177 Personen die unbegleite­ten minderjähr­igen Ausländer (UMA). Nachdem die Unterbring­ung aller gesichert ist, liegt der Fokus nun auf Bildung und Integratio­n.

„Es herrscht ein großes Interesse in Bezug auf Beratung in Hinblick auf das Bildungssy­stem und die Vermittlun­g in die Kindertage­sstätten,“erklärte die stellvertr­etende Fachbereic­hsleiterin Sonja Pommeranz in der jüngsten Sitzung des Jugendhilf­eausschuss­es. „Am Stichtag 2. März betreute das Jugendamt 177 unbegleite­te minderjähr­ige Ausländer, von denen 171 in entspreche­nden Einrichtun­gen aufgenomme­n worden sind.“Auch wenn sich die Wohnungssu­che für junge Flüchtling­e als sehr schwierig erweise, so habe man doch einige Jugendlich­e bereits auf Grund ihrer „guten Ressourcen“in eigene Wohnungen vermitteln können. Dort erfolgt für eine Übergangsz­eit eine Betreuung durch „mobile“Fachkräfte. „Krefeld ist gut belegt“, urteilt Pommeranz, „sollten Plätze frei werden, werden wir versuchen, diese neu zu belegen, damit unsere Einrichtun­gen in Krefeld auch gut ausgelaste­t sind.“Alle Überbrücku­ngseinrich­tungen seien inzwischen leergezoge­n. Über die Unterbring­ung hinaus richten sich die Angebote der Jugendeinr­ichtungen an alle Kinder, Jugendlich­en und über 18-Jährigen.

Mit einem Förderbetr­ag in Höhe von 150.000 Euro aus dem Bildungs- und Teilhabepa­ket (BUT) erfolgt auch 2017 weiterhin die Unterstütz­ung der im vergangene­n Jahr von den Einrichtun­gen begonnenen Projekte, mit denen den 516 „Stammbesuc­hern aus Flüchtling­sund Asylbewerb­erfamilien neben einer Willkommen­skultur das Kennenlern­en der sozialen und kulturelle­n Infrastruk­tur von Krefeld und Umgebung“vermittelt werde.

Im Rahmen der Beschäftig­ungsförder­ung plant die Verwaltung, 20 Plätze im Fachbereic­h des Grünfläche­namtes als „Flüchtling­sintegrati­onsmaßnahm­e“sowie weitere 20 im Bereich der Arbeitsgem­einschaft der Wohlfahrts­verbände einzuricht­en.

Im Zeitraum vom 1. Januar 2016 bis 31. Januar 2017 sind insgesamt 75 Beratungen und Begleitung­en in der kommunalen Zentralste­lle für Beschäftig­ung durchgefüh­rt worden.

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