Rheinische Post Krefeld Kempen
Deutsche Wirtschaft: Gute Aussichten für 2017
Die Sparkassen-Finanzgruppe geht 2017 von einem Wirtschaftswachstum in Höhe von 1,3 Prozent aus. 2017 kann das vierte Jahr in Folge mit einem überdurchschnittlichen Wachstum werden.
Der deutschen Wirtschaft geht es gut, und 2017 kann ein weiteres vorzeigbares Jahr werden. Das stellt die SparkassenFinanzgruppe in ihrer Konjunkturprognose 2017 heraus. „2017 hat das Zeug, das vierte Jahr in Folge mit einem überdurchschnittlichen Wachstum zu werden. Der Arbeitsmarkt ist in hervorragender Verfassung, die Binnenwirtschaft trägt. Die Unternehmen in Deutschland starten mit Rückenwind in das neue Jahr. Kalenderbereinigt, also unter Berücksichtigung der geringeren Zahl von Arbeitstagen im Jahr 2017, liegt die Prognose sogar um rund 0,3 Prozentpunkte höher“, sagt der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), Georg Fahrenschon.
Die vielen Unwägbarkeiten rund um die US-Wahl oder die Ankündigung Großbritanniens, die EU verlassen zu wollen, hätten bislang keine negativen Wirkungen für die Wirtschaftsentwicklung entfaltet. Sie blieben allerdings als deutlich zu benennende Risikofaktoren bestehen. „Dennoch mehren sich auf globaler Ebene die Anzeichen einer wirtschaftlichen Erholung“, betont Georg Fahrenschon.
So gehe der IWF von einem weltweiten Handelswachstum von 3,8 Prozent und einem Produktionswachstum von 3,4 Pro- zent aus. Auch die Lage in einigen Schwellenländern stelle sich inzwischen wieder stabiler da.
Der DSGV-Präsident verweist im Rahmen der Konjunkturprognose 2017 darauf, dass durch die sich ändernden Rahmenbedingungen die ultralockere Geldpolitik die EZB immer stärker in Frage gestellt werden müsse. „Die Nachteile der Geldpolitik der Notenban- ken nehmen weiter zu. Allein die deutschen Sparer mussten im Durchschnitt der Jahre 2010 bis 2015 aufgrund gesunkener Zinserträge jährliche Einkommenseinbußen in Höhe von acht Milliarden Euro verschmerzen – und die Tendenz ist steigend.“Die Chefvolkswirte der Sparkassen-Finanzgruppe rechneten aber nicht mit einem schnellen Umschwenken der EZB.
„Die Unternehmen in Deutschland
starten mit Rückenwind in das
neue Jahr“