Rheinische Post Krefeld Kempen

Die Schwaben sind da

- VON JOSÉ MACIAS

Düsseldorf zählt zu den Top-Standorten im Private Banking in Deutschlan­d. Seit mehr als einem Jahr ist hier auch die Baden-Württember­gische Bank (BW-Bank) als Vermögensv­erwalter präsent. Zu ihren Kunden gehören Unternehme­nsund vermögende Privatkund­en, aber auch institutio­nelle Investoren wie Stiftungen und Family Offices. Nun will die Bank ihr Geschäft ausbauen.

Ohne Zweifel, der Wettbewerb um vermögende Kunden hat in den letzten Jahren am Bankenstan­dort Düsseldorf zugenommen. Fusionen, Teamwechse­l, strategisc­he Veränderun­gen, neue Eigentümer und die Folgen der Finanzkris­e kennzeichn­eten die Entwicklun­gen der letzten Monate und Jahre – mancher Marktteiln­ehmer ist sogar völlig von der Bildfläche verschwund­en. So fällt es umso mehr auf, wenn ein Unternehme­n in einer solchen Marktphase die Weichen auf Wachstum stellt. Die Rede ist von der BW-Bank (Baden-Württember­gische Bank), die ihren Standort in der Hammer Straße 19 im Düsseldorf­er Medienhafe­n eröffnete. Hier hat auch ein weiteres Unternehme­n seinen Sitz, das wie die BW-Bank zur Landesbank-Baden-Württember­g (LBBW) gehört: Die LBBW Rheinland-Pfalz Bank betreut seit mehr als zehn Jahren von Düsseldorf aus mittelstän­dische Unternehme­nskunden.

Bemerkensw­ert ist diese Entwicklun­g gleich aus mehreren Gründen. Mit der BW-Bank und der Rheinland-Pfalz Bank sind Unternehme­n der (gemessen an der Bilanzsumm­e) größten deutschen Landesbank an den Rhein gekommen. Die LBBW gehört zum Sparkassen­lager: Im Stammland Baden-Württember­g über- nimmt die BW-Bank in der dortigen Hauptstadt Stuttgart die Sparkassen­funktion. Landesweit hat sie dort gut 140 Filialen.

„In der BW-Bank hat die Landesbank Baden-Württember­g ihre Privatkund­enaktivitä­ten gebündelt“, unterstrei­cht Uwe Adamla. Er kennt sich in Düsseldorf bestens aus: Mehr als ein Jahrzehnt lang hat Adamla für die UBS Deutschlan­d die Vermögensv­erwaltung in der Landeshaup­tstadt geleitet. Jetzt ist er (nach einer Zwischenst­ation als Vorstand bei Vermögensv­erwalter-Pionier Dr. Jens Ehrhardt) wieder zurück und führt von hier für die BW-Bank das Wealth Management in Deutschlan­d außerhalb von Württember­g. Er ist damit verantwort­lich für acht Niederlass­ungen in ganz Deutschlan­d mit rund 70 Mitarbeite­rn.

Im Gespräch hebt Adamla die Stärken der BW-Bank besonders hervor: „Wir sind Teil des LBBW-Konzerns mit den damit verbundene­n Vorteilen und Sicherheit­en – etwa einer überdurchs­chnittlich­en Eigenkapit­alquote.“Dies wissen besonders vermögende Kunden zu schätzen. „Im Verbund mit der LBBW bieten wir ein sehr breites Spektrum an Bankdienst­leistungen an, über das andere Privatbank­en in dieser Form nicht verfügen.“Komplexe Finanzieru­ngsberatun­gen gehören ebenso dazu wie das breite Auslandsne­tzwerk des Konzerns, Immobilien­finanzieru­ngen, ein eigenes Research sowie ein dynamisch wachsender Unternehme­nskundenbe­reich. „Die BW-Bank zählt zu den wenigen Instituten, die neben der reinen Vermögensv­erwaltung auch eine ganzheitli­che Vermögensb­eratung anbieten“, streicht Adamla die besonderen Stärken heraus.

Drei Berater und zwei weitere Mitarbeite­r führen seit mehr als einem Jahr am Standort Düsseldorf die Geschäfte im Wealth Management. „Wir wollen hier in den nächsten zwei Jahren mindestens fünf Berater etablieren, denn die Perspektiv­en für Düsseldorf sind sehr positiv“, skizziert er die weiteren Pläne. Bereits ab April kümmern sich am neuen Standort Hamburg fünf Berater um hoch vermögende Privatkund­en und Unternehme­r. Im Juli wird zudem das Wealth-Management-Team in Bielefeld um drei neue Berater aufgestock­t. „Die Standorte werden vorsichtig ausgebaut,

„Zu unseren Aufgaben gehört es, diese erstklassi­ge Adresse noch bekannter zu machen“

das passt auch zur Philosophi­e dieser Bank: Nachhaltig­keit ist Teil ihrer DNA.“

So überrascht es wenig, dass Uwe Adamla immer wieder betont, wie sehr es der Bank am Herzen liegt, dass ihre Kunden neben den Chancen auch die Risiken der gewählten Produkte genau einschätze­n können. Das spiegelt sich auch in den unterschie­dlichen Vermögensv­erwaltungs­modellen wider. Eines trägt den Namen „Arche“und investiert unter anderem in Rohstoffe, Gold und den USDollar – und hat damit im vergangene­n Jahr eine beachtlich­e Rendite erzielt. Mit dem zweiten Modell „DACH“investiert die Bank insbesonde­re in kleine und mittelstän­dische Unternehme­n im deutschspr­achigen Raum. Dabei ver- hehlt Uwe Adamla nicht, dass der Name BW-Bank außerhalb von Baden-Württember­g noch nicht jedem präsent ist. „Zu Die Baden-Württember­gische Bank (BW-Bank) gehört zur Landesbank Baden-Württember­g (LBBW), die mit einer Bilanzsumm­e von rund 244 Milliarden Euro die größte deutsche Landesbank ist. Die BWBank unterhält im Südwesten gut 140 Filialen; in Stuttgart übt sie die Funktion einer unseren Aufgaben gehört es deshalb auch, diese erstklassi­ge Adresse noch bekannter zu machen.“

„Die Standorte werden vorsichtig ausgebaut, das passt auchzurPhi­losophie

dieser Bank“

Sparkasse aus. Im Wealth Management verfügt die Bank über neun Niederlass­ungen in Düsseldorf, Bielefeld, Hamburg (ab April), Mainz, Frankfurt, Mannheim, Stuttgart, Nürnberg und München. Informatio­nen: www.bw-bank-wealth.de

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FOTO: MICHAEL LÜBKE Uwe Adamla ist wieder nach Düsseldorf zurückgeke­hrt. Der erfahrene Bankier leitet für die BW-Bank vom Rhein aus das Wealth Management Deutschlan­d.

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