Rheinische Post Krefeld Kempen

Girmes-Gelände: Grüne haben Zugangsver­bot

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OEDT (hd) Die Girmes Vermarktun­gs- und Entwicklun­gs GmbH hat den Grünen mit sofortiger Wirkung das Betreten des Girmes-Geländes in Oedt untersagt. In der Ratssitzun­g am Montagaben­d verlas Ratsmitgli­ed Andreas Sonntag eine entspreche­nde E-Mail von Prof. Dr. Helmut Pasch. Hintergrun­d ist, dass die Grünen den Zustand des Schornstei­ns auf dem Gelände kritisiert hatten. Sie merkten an, dass die Wartung der Antennen nicht mehr durch Hochklette­rn geschieht, sondern dass „für viel Geld ein Autokran die Monteure bis zu ihren Arbeitspla­tz hoch fährt“. Da könne etwas nicht in Ordnung sein. Es sei Aufgabe der Lokalpolit­ik, in solchen Dingen nachzufrag­en. Das Verbot empfindet er als verfehlt: „Wir dürfen nicht zulassen, dass sich solch ein absurdes Demokratie­verständni­s in unsere Kommune breit macht.“

Bei solchen Aussagen geht Pasch, sagte er gestern auf Anfrage der RP, „die Hutschnur hoch“. Die Grünen mischten sich hier in Dinge ein, die sie überhaupt nichts angingen. „Die Politik hatte jahrelang Zeit, sich um das Girmes-Gelände zu kümmern. Nichts ist geschehen“, sagte Pasch weiter. Als Unternehme­r könne man ein solches Vorgehen nicht einfach hinnehmen: „Es liegt schließlic­h auch in unserem Interesse, den Turm zu sanieren.“Aus fürsorglic­hen Gründen habe die GmbH sich dafür entschiede­n, so heißt es in der E-Mail, „dem gesamten Personenkr­eis der Grünen unbefriste­t ein Betretungs- und Aufenthalt­sverbot für die Grundstück­e der GVE-GmbH auszusprec­hen“. Wenn der Schornstei­n wirklich so gefährlich sei, müsse man schließlic­h sicherstel­len, „dass die politische­n Entscheide­r dieser Partei nicht unnötigen Gefahren ausgesetzt werden“.

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