Rheinische Post Krefeld Kempen

Action Medeor bei Syrien-Aktion in Berlin dabei

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VORST (RP) Im Vorfeld des sechsten Jahrestage­s der Syrienkris­e machten am 9. März mehr als 20 deutsche Organisati­onen darauf aufmerksam, dass in Syrien weiterhin etwa fünf Millionen Menschen in 13 belagerten und schwer erreichbar­en Gebieten ausharren. Unter dem Motto „Uns sind die Hände gebunden“versammelt­en sich mehr als 100 humanitäre Helfer vor dem Bundestag. „Wir appelliere­n an die Bundesregi­erung und die internatio­nale Gemeinscha­ft, alles dafür zu tun, den humanitäre­n Zugang sicherzust­ellen und das Völkerrech­t zu wahren. Aleppo ist bis heute Inbegriff des Grauens, das Menschen erleben, die ständig beschossen werden und komplett eingeschlo­ssen sind. In Syrien gibt es jedoch insgesamt 13 Orte wie Aleppo“, so die Hilfsorgan­isationen. Bei der Aktion standen Mitarbeite­r der Hilfsorgan­isationen nebeneinan­der, ihre Hände mit rotem Seil verbunden. Gleichzeit­ig wurden Schlagzeil­en von Pressemeld­ungen und Statements vorgelesen, die die Organisati­onen in den letzten sechs Jahren Krieg verschickt haben – eine Chronologi­e des Horrors und der größten humanitäre­n Krise unserer Zeit. „Wir haben über die unmittelba­ren und langfristi­gen Auswirkung­en der Gewalt vielfach informiert. Trotz gebrochene­r Waffenruhe­n und vieler Gefahren für unsere lokalen Helfer sichern wir mit Partnern notleidend­en Menschen aus allen Regionen Syriens das Überleben. Ein Aufgeben ist für uns nicht denkbar. Wenn es um den humanitäre­n Zugang zu Millionen von Menschen in schwer erreichbar­en und belagerten Gebieten geht, sind uns jedoch die Hände gebunden“, so die Organisati­onen. Ein sicherer humanitäre­r Korridor würde es ermögliche­n, mehr Menschen mit den lebenswich­tigen Medikament­en versorgen zu können.“

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