Rheinische Post Krefeld Kempen

Männerchor Orpheus setzt auf nachbarsch­aftliche Fairness

- VON BIANCA TREFFER

In die Parkplatzs­ituation an der Fadheider Straße kommt Bewegung. Der Männerchor will seine Parkfläche­n mit den Anwohnern teilen.

ANRATH Es könnte ein Geschenk zu Ostern werden, das der Männerchor Orpheus den Anwohnern in Höhe der Feuerwehrb­ewegungszo­ne an der Fadheider Straße macht. Denn wenn das Gras gut wächst, ist die derzeit noch abgesperrt­e Schottergr­asfläche neben dem Neubau der Feuer- und Rettungswa­che Anrath ab Ostern befahrbar. Und mit genau dieser Fläche kommt der Männerchor den dortigen Anwohnern entgegen. Die Schottergr­asfläche mit den sechs Parkplätze­n ist laut Stellplatz­verordnung dem Orpheum, das sich direkt neben der Feuer- und Rettungswa­che befindet, zugeordnet. Dort ist der Gesangvere­in zu Hause und kann die sechs Parkplätze für sich in Eigenregie nutzen. Doch der Gesangsver­ein will diese Fläche teilen und den Anwohnern zum Parken als auch zum Be- und Entladen zur Verfügung stellen.

„Wir haben in der aktuellen Vorstandss­itzung gemeinscha­ftlich überlegt und uns vor dem Hintergrun­d guter nachbarsch­aftlicher Beziehunge­n entschloss­en, unsere Parkfläche den Anwohnern in der Feuerwehrb­ewegungszo­ne zu öffnen“, sagte Orpheus-Vorsitzend­er Bernd Straeten gestern auf Nachfrage unserer Redaktion. Angestoßen wurde das Ganze durch einen „Bürgermoni­tor“der Rheinische­n Post. Das Anrather Ehepaar Meisterjah­n, schräg gegenüber der neuen Feuerund Rettungswa­che wohnend, hatte in einem Bürgermoni­tor die Problemati­k angesproch­en, die es mit sich bringt, in einer Feuerwehrb­ewegungszo­ne zu wohnen. Das absolute Halteverbo­t in diesem Bereich bereitete Adelheid und Johannes Meisterjah­n Sorgen, da keine Möglichkei­t besteht, haustürnah zu be- und entladen. Johannes Meisterjah­n brachte den Vorschlag ein, ob besagte Fläche nicht außerhalb der Chorproben für die Anwohner zur Verfügung gestellt werden könnte. Das ist nun der Fall.

„Wir wollen dabei kein Schild mit Zeiten der Parkplatzn­utzung aufstellen, sondern setzen auf nachbarsch­aftliche Fairness. Wir werden die entspreche­nden Anwohner an der Fadheider Straße aufsuchen und über unser Angebot informiere­n“, berichtet Straeten. Vonseiten des Orpheums wird der Parkplatz montags, dienstags und freitagabe­nds ab 19 Uhr benötigt. Montags stehen Versammlun­gen an, dienstags probt der Willicher Singkreis und freitags Orpheus selbst. Straeten geht davon aus, dass die gemeinsame Parkplatzn­utzung vernünftig laufen wird. Sollte dies nicht der Fall sein, könne immer noch ein Schild mit vorgegeben­en Zeiten aufgestell­t werden.

Else Tresp, die an der Schottelst­raße hinter der Feuer- und Ret- tungswache wohnt, interessie­rt indes, ob der Schotterst­reifen an der einen Seite der Schottelst­raße beziehungs­weise der Grünstreif­en an der anderen Seite aufgrund der Parkknapph­eit in diesem Bereich offiziell beparkt werden darf. „Es handelt sich um keine offizielle Parkfläche. Die Stadt duldet das Parken dort. Ist der Gehweg aber in Mitleidens­chaft gezogen, steht ein Verwarngel­d an“, informiert Josef Schmidt vom Team Straßen und Verkehr der Stadt Willich. Bei der Stadt rückt dieser Bereich aktuell in weitere Planungen ein, denn das dortige Parken sorgt teilweise für Sichtfeldb­ehinderung­en, wenn Fußgänger die Straße queren wollen.

Status Problem gelöst

 ?? RP-ARCHIV: KAISER ?? Martin (l.) und Johannes Meisterjah­n können sich nun darüber freuen, dass sie in der Nähe der Anrather Feuerwache nun bald wieder kurz parken können.
RP-ARCHIV: KAISER Martin (l.) und Johannes Meisterjah­n können sich nun darüber freuen, dass sie in der Nähe der Anrather Feuerwache nun bald wieder kurz parken können.

Newspapers in German

Newspapers from Germany