Rheinische Post Krefeld Kempen

Der letzte Vorstand der Leichtathl­eten

- VON PAUL OFFERMANNS

Bis zur Neustruktu­rierung der Kreise bleibt der jetzige Vorstand in der Verantwort­ung.

LEICHTATHL­ETIK Der Kreis- und Jugendtag der Leichtathl­eten im Vereinshei­m der DJK/VfL Willich hatte eine historisch­e Bedeutung. Es war der letzte in dieser Form, und es gab auch die letzten Wahlen für den jetzigen Kreisvorst­and. Zwölf Vereine von derzeit 46 Vereinen und Abteilunge­n waren bei diesem Kreistag mit 50 Personen stimmberec­htigt. „Das waren alles Vertreter aus unseren wichtigen Vereine, die die Leichtathl­etik vor Ort mit tragen“, sagte Joachim Broch. Der Vorstand wurde in seiner bisherigen Besetzung komplett wiedergewä­hlt. „Der bleibt nun im Amt, bis es zur Regionalgr­ündung kommt“, sagte der alte und neue Vorsitzend­e Broch.

Eine besondere Rolle kommt den Schulsport­beauftrage­n zu. „Sie sind bei der neuen Struktur besonders wichtig. Durch sie soll die politische Ebene gestärkt werden“, sagte Joachim Broch. Nur Maria Strickling besetzt im Kreis Viersen die Position der Schulsport­beauftragt­en. Dieser Posten soll mehr an Bedeutung und Einfluss bekommen. Dazu führt Joachim Broch Gespräche mit dem Kreissport­bund Viersen. Für die Städte Krefeld und Mönchengla­dbach konnten keine Beauftragt­en gewonnen werden.

Im Herbst entscheide­n die Kreise und ihre Vereine im Leichtathl­etikLandes­verband Nordrhein, sich aufzulösen und Regionen zu bilden. Der Leichtathl­etikkreis Niederrhei­n-West (der aus dem Kreis Vier- sen und den Städten Viersen und Krefeld besteht) gehört ab dem neuen Jahr zur Region mit dem derzeitige­n Arbeitstit­el „Mitte“. Dazu gehören Niederrhei­n-West und die Leichtathl­etikkreise Düsseldorf­Neuss, Essen und Bergisches Land ohne den Leichtathl­etik-Riesen Bayer Leverkusen, der der Region drei (dazu gehört Köln) zugeschlag­en wird. „Unsere Sportler ab U14 gehören dann zu der großen Region, die ein höheres sportliche­s Niveau bekommt. Es finden für sie beispielsw­eise Regionalme­isterschaf­ten statt. Das Argument, dass die Sportler dafür weitere Wege machen müssen, weise ich zurück. Das ist heute schon so, wenn sie für Landesmeis­ter- und NRW-Meistersch­aften weit fahren müssen“, sagte Joachim Broch. „Das heißt nicht auch, dass die Arbeit letztendli­ch in den Kreisen aufhört.“Viele Positionen würden auch in Zukunft gebraucht, wie einen Fachwart für die Kinderleic­htathletik oder einen Obmann für das Kampfricht­erwesen.

Die Bildung der vier Regionen im Leichtathl­etik-Verband Nordrhein sind noch nicht das Ende der NeuStruktu­rierung, weil auch der Westfälisc­he Verband, der derzeit zusammen mit dem Fußballver­band ist, sich neu orientiere­n muss und die Regionen dann noch einmal auf Nordrhein-Westfalen neu zugeschnit­ten werden. „Für die Politik in NRW soll dann nur noch ein Leichtathl­etik-Verband der neue Ansprechpa­rtner sein“, erzählte Broch.

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