Rheinische Post Krefeld Kempen
Warnungen hören
Einen Überschwang – wie den vieler Türken – für einen Politiker, der vordergründig ihren Nationalstolz stärkt, gab es in Deutschland auch schon einmal – und zwar in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. In welchem Inferno dieses Regime endete, dürfte allen bekannt sein. Die Türken wären gut beraten, auf warnende Stimmen zu hören. Wahrscheinlich ist es aber auch schon zu spät, um dieser unheilvollen Entwicklung Einhalt zu gebieten. Wenn türkische Minister hier für die Verfassungsänderung in der Türkei eintreten, ist es damit vergleichbar, als würde in einer Moschee ein katholischer Priester für das Christentum werben. Der einstige Satz „Führer befiehl, wir folgen“schimmert in den im TV geäußerten Sympathiekundgebungen immer wieder durch. Die Folge nach dem vorhersehbaren wirtschaftlichen Niedergang des Landes und politischer Verfolgung dürfte eine neue Flüchtlingswelle sein. Insofern kann es den Deutschen nicht egal sein, wohin sich die Türkei entwickelt, und die Bundesregierung täte gut daran, wie die Niederländer Auftritte der Vertreter dieses Regimes in unserem Lande zu unterbinden. Roman Heuer per Mail Was müssen wir uns eigentlich noch alles gefallen lassen? Wenn die türkischen Politiker nicht ihren Willen kriegen und hier nicht ihre Wahlkampfreden halten können, werden wir auf das Übelste als Nazis beschimpft? Man stelle sich vor, die Politiker aller hier lebenden Ausländer dürften hier Wahlkampfreden halten, dann hätte unsere Polizei viel zu tun. Im Übrigen ist es doch in Zeiten von Smartphones und Digitalisierung völlig überflüssig, dass Politiker hier live auftreten. Ich bin noch nie bei irgendeiner Wahlver-