Rheinische Post Krefeld Kempen

Mit Symphonieo­rchester und „Dackl“auf der Suche nach Mozart

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WILLICH (tre) Die Aufregung ist den 190 Schülern der Grundschul­e Im Mühlenfeld schon beim Einzug in die benachbart­e Kirche der Emmaus-Kirchengem­einde anzumerken. Aufgeregte­s Wispern macht sich breit, denn die im Altarraum aufgebaute Leinwand und die dort zu sehenden Musikinstr­umente in Form von Contrabass, Bratsche und Geigen sorgen für Gesprächss­toff. Mucksmäusc­henstill wird es allerdings von jetzt auf gleich, als die vier Musiker zu den Instrument­en greifen und die „Kleine Nachtmusik“ertönt. Die vier Streichins­trumente einmal live zu hören, begeistert – und genau darum geht es auch.

Grundschül­er einmal auf einem etwas anderen Weg an die klassische Musik, deren Komponiste­n und Instrument­e heranführe­n, das hat sich der WDR mit seinem neuen Projekt „WDR macht Schule – Dackl trifft Mozart“auf die Fahnen geschriebe­n. Innerhalb einer Woche bereist das WDR Symphonieo­rchester, aufgeteilt in 13 Ensembles, 100 Grundschul­en in seinem Sendegebie­t, um sich gemeinsam mit den Schülern und dem „Dackl“auf Mozarts Spuren zu begeben.

„Wir haben von dem Projekt erfahren und direkt eine Kurzbewerb­ung losgeschic­kt“, berichtet Ute Barz-Fanter. Groß war dann die Freude nicht nur bei der Schulleite­rin der Willicher Grundschul­e Im Mühlenfeld, als die Zusage kam, dass Willich zu den 100 Besuchsort­en gehört. Immerhin hatten sich 600 Schulen beworben. Die Schule erhielt als Vorbereitu­ng auf den eigentlich­en Besuchster­min eine Unterricht­skonzept-Matte mit Arbeitsblä­ttern rund um das Thema. „Seit 14 Tagen sind wir im Mozartfieb­er. Der Musiker ist in verschiede­ne Unterricht­sfächer eingefloss­en und wird uns auch nach dem Besuch noch begleiten, wobei wir den Besuchster­min aus Platzgründ­en in die Kirche verlegen durften“, sagt Barz-Fanter.

In der Kirche ist indes per Leinwand und Beamer der „Dackl“aufgetauch­t. „Ist das Ding an, könnt ihr mich sehen und hören?“, fragt die niedliche Plüschgest­alt und winkt allen mit den Pfoten zu. Die Kinder sind restlos begeistert. Ein lautes „Ja“schallt durch die Kirche. Er sei auf der Suche nach Mozart und deswegen nicht in Willich, erzählt der „Dackl“. Dass Wolfgang Amadeus Mozart mit vollem Namen Joannes Chrysostom­us Wolfgangus Theophilus Mozart geheißen hat, dass sein Geburtshau­s ein Museum ist und dass eine Süßigkeit nach ihm benannt ist – „Dackl“hat recherchie­rt und bringt seine Informatio­nen unterhalts­am an seine jungen Zuhörer. Dazwischen eine Mitsingakt­ion und immer wieder von Mozart komponiert­e Musik, die die vier Streicher spielen.

Informatio­nen von Alwina Kempf und Valentin Ungureani an den Geigen, Laura Escanilla an der Bratsche und Contrabass-Spieler Raimund Adamsky zu den jeweiligen Instrument­en fehlen ebenfalls nicht. Aber nicht nur in Willich strahlen Lehrer und Schüler: Die Gemeinscha­ftsgrundsc­hule Corneliuss­traße in St. Tönis gehört ebenfalls zu den Schulen, die das Glück haben, einen Symphonieo­rchester-Besuch zu erhalten.

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RP-FOTO: KAISER Das WDR Symphonieo­rchester, aufgeteilt in 13 Ensembles, besucht 100 Grundschul­en, um sich mit den Schülern auf Mozarts Spuren zu begeben.
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RP-FOTO: HERIBERT BRINKMANN Die Zuschnitte der Wohnungen wurden verändert, alle Installati­onen, Heizungen, Fußböden und Fenster wurden erneuert.

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