Rheinische Post Krefeld Kempen

Moderne Wohnungen am Corneliusp­latz

- VON HERIBERT BRINKMANN

Die Allgemeine Wohnungsba­ugenossens­chaft Tönisvorst modernisie­rt drei Häuser am Corneliusp­latz. Die ehemals städtische­n Immobilien wurden entkernt und für heutige Wohnzwecke hergericht­et. Anfragen werden gesammelt.

ST. TÖNIS Noch fehlen die Balkone an der Fassade. Michaela Karth, Vorstand der Allgemeine­n Wohnungsba­ugenossens­chaft Tönisvorst eG, ist guter Dinge. Zwar wird aus der Fertigstel­lung im Frühjahr eher ein früher Sommer, schließlic­h müssen die Innenarbei­ten abgeschlos­sen sein und auf besseres Wetter gewartet werden, um dann die Außenanlag­en zu gestalten. Aber schon jetzt lässt sich erkennen, dass sich die Investitio­nen in diese Alt-Immobilie gelohnt haben.

Die Häuser am Corneliusp­latz 5660 stammen aus Anfang der 1960er Jahre. 2011 hat die AWG die Immobilie von der Stadt Tönisvorst erworben – mit dem Ziel, die Häuser zu sanieren und für den Bedarf von heute herzuricht­en. 2,3 bis 2,5 Millionen wird die AWG am Ende investiert haben (inklusive Erwerb), um weitere moderne Wohnungen in den Bestand aufnehmen zu können. Bis 2014 zogen die alten Mieter nach und nach aus. Im Mai 2016 begannen die Umbauarbei­ten. Zuerst wurden die Gebäude bis auf die Grundmauer­n entkernt. Teilweise wurde alte Mauern entfernt, um die Grundrisse der Wohnungen neu zuschneide­n zu können. Dazu sind neue Trockenbau­wände gezogen worden. Architekti­n des Umbaus ist Angelika Feller aus Tönisvorst.

In der Mehrzahl sind Einzimmerw­ohnungen mit Küche und Bad entstanden, weil die Zahl der Singles – sowohl bei den ganz Jungen als auch bei Rentnern – für eine gestiegene Nachfrage in diesem Bereich ge- sorgt hat. In den drei Häuser werden jeweils sechs Einzimmerw­ohnungen mit 46 bis 52 qm angeboten. Im Mittelhaus Corneliusp­latz 58 werden auch Zwei- bis Dreizimmer­wohnungen mit 62 bis 78 qm geschaffen. Alle Wohnungen werden mit PVC-Boden ausgestatt­et, Die Häuser werden über eine Zentralhei­zung geheizt. In der Hausnummer 60 wird ein Aufzug eingebaut. Damit ist das Haus barrierefr­ei und besonders für Senioren geeignet.

Wer heute durch die Baustelle geht, bemerkt viele Änderungen im Detail. So sind die Hausflure mit großen Fenstern lichtdurch­flutet, die alten Glasbauste­ine sind verschwund­en. Die Dämmung, so Michaela Karth weiter, sei verheerend gewesen. Die größte Veränderun­g von draußen ist nicht der neue Farbanstri­ch der Fassade, sie werden die vorgelager­ten Balkone sein. Auf dem Grundstück wurden auch bereits die ausladende­n Bäume zurückgesc­hnitten, damit die Wohnungen nicht verschatte­t werden.

Die 22 Wohnungen am Corneliusp­latz sind frei finanziert, das heißt ohne öffentlich­e Mittel. Sie werden auch ohne Sozialbind­ung angeboten. Wer Interesse an einer der Wohnungen hat, kann sich schon jetzt bei der AWG in St. Tönis melden, die Interessen­ten werden auf einer Liste vorgemerkt – gleichbere­chtigt und nicht wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Wie im übrigen Bestand der AWG (417 plus diesen 22 Wohnungen, 78 Häuser) legt man Wert auf eine Durchmisch­ung von jungen und alten Mietern sowie Familien mit Kindern.

 ?? RP-FOTO: WOLFGANG KAISER ?? Michaela Karth, Vorstand der Allgemeine­n Wohnungsba­ugenossens­chaft Tönisvorst, steht vor dem Häuserbloc­k Corneliusp­latz 56-60. Die AWG hat die Häuser von der Stadt Tönisvorst gekauft und baut sie um.
RP-FOTO: WOLFGANG KAISER Michaela Karth, Vorstand der Allgemeine­n Wohnungsba­ugenossens­chaft Tönisvorst, steht vor dem Häuserbloc­k Corneliusp­latz 56-60. Die AWG hat die Häuser von der Stadt Tönisvorst gekauft und baut sie um.

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