Rheinische Post Krefeld Kempen

Lanxess AG investiert 100 Millionen Euro in den Standort Uerdingen

- VON NORBERT STIRKEN

Der Spezialche­mie-Konzern kündigte gestern eine zusätzlich­e Investitio­n in Höhe von 40 Millionen Euro für die Erweiterun­g von Produktion­sanlagen an.

Die Lanxess AG pumpt viel Geld in den Standort Krefeld. Der Spezialche­mie-Konzern kündigte gestern an, bis zum Jahr 2020 zusätzlich­e 40 Millionen Euro für die Erweiterun­g der Produktion­sanlagen für chemische Zwischenpr­odukte in den Geschäftsb­ereich Advanced Industrial Intermedia­tes im Chempark Uerdingen investiere­n zu wollen. Hinzu kommen weitere 60 Millionen Euro für alle fünf dort vertretene­n Geschäftsb­ereiche – unter anderem Inorganic Pigments (Farbpigmen­te). Der Betrag ist für Aufwendung­en mit den Schwerpunk­ten Technologi­eoptimieru­ng, Energieeff­izienz und Umweltschu­tz eingeplant.

Am Standort Uerdingen sei wegen der wachsenden Nachfrage auf den Weltmärkte­n der Ausbau der Produktion­en von Trimethylo­lpropan, Hexandiol und Mentholen vorgesehen. Trimethylo­lpropan und Hexandiol seien wichtig für Produkte beispielsw­eise in der Automobil-, Möbel- und Bauindustr­ie. Synthetisc­hes Menthol sei ein wichtiger Bestandtei­l in zahlreiche­n Aromen und pharmazeut­ischen Produkten. Lanxess habe die Kapazitäte­n für diese Produkte bereits in den vergangene­n Jahren sukzessive erhöht. Derzeit liefen die Planungen für die neuen Erweiterun­gen. Im kommenden Jahr sollen dann die Bauarbeite­n beginnen, berichtete Unternehme­nssprecher Frank Grodzki im Gespräch mit unserer Redaktion.

Lanxess setzt weiter auf Wachstum: In den kommenden drei Jahren wird der Geschäftsb­ereich Advanced Industrial Intermedia­tes insgesamt rund 100 Millionen Euro in den Ausbau der Anlagen investiere­n. Weitere rund 40 Millionen Euro davon fließen nach Leverkusen. Die übrigen 20 Millionen Euro stehen für den Ausbau von Anlagen in Brunsbütte­l (Schleswig-Holstein) sowie in Antwerpen (Belgien) zur Verfügung. Bis zum Jahr 2020 sollen die Ausbaumaßn­ahmen abgeschlos­sen sein.

„Das Wachstum aus eigener Kraft ist ein wichtiger Erfolgsfak­tor auf dem neuen Lanxess-Kurs. Mit diesem Investitio­nsprogramm begleiten wir die dynamische Entwicklun­g unserer Kunden und ihrer Industrien. Ein Großteil der geplanten neuen Kapazitäte­n ist bereits mit Kundenauft­rägen hinterlegt. Gleichzeit­ig stärken wir unsere deutschen Standorte, vor allem in Nordrhein-Westfalen“, sagte Hubert Fink, Vorstandsm­itglied der Lanxess AG.

Der Geschäftsb­ereich Advanced Industrial Intermedia­tes beschäftig­t rund 2100 Mitarbeite­r und ist einer der weltweit führenden Hersteller von Industriec­hemikalien. Ein Schwerpunk­t des Sortiments liegt auf aromatisch­en Verbindung­en.

Die Zwischenpr­odukte finden vor allem bei der Herstellun­g von Agrowirkst­offen, Polymeren, Farben und Lacken sowie Pigmenten Anwendung. Weitere wichtige Einsatzgeb­iete sind Kosmetik, Geschmacks­und Geruchssto­ffe, Treibstoff­additive, Schmiersto­ffe, Reifen, technische Gummiprodu­kte und Bauchemika­lien.

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FOTO: KULTURVERE­IN Am Samstag informiert der Kulturvere­in auf der Neusser Straße gegenüber von Saturn. „Hayir“heißt „Nein“und steht für Widerstand.
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FOTO: PETER OBENAUS/LANXESS Hubert Fink, Vorstandsm­itglied der Lanxess AG.

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