Rheinische Post Krefeld Kempen
Lanxess AG investiert 100 Millionen Euro in den Standort Uerdingen
Der Spezialchemie-Konzern kündigte gestern eine zusätzliche Investition in Höhe von 40 Millionen Euro für die Erweiterung von Produktionsanlagen an.
Die Lanxess AG pumpt viel Geld in den Standort Krefeld. Der Spezialchemie-Konzern kündigte gestern an, bis zum Jahr 2020 zusätzliche 40 Millionen Euro für die Erweiterung der Produktionsanlagen für chemische Zwischenprodukte in den Geschäftsbereich Advanced Industrial Intermediates im Chempark Uerdingen investieren zu wollen. Hinzu kommen weitere 60 Millionen Euro für alle fünf dort vertretenen Geschäftsbereiche – unter anderem Inorganic Pigments (Farbpigmente). Der Betrag ist für Aufwendungen mit den Schwerpunkten Technologieoptimierung, Energieeffizienz und Umweltschutz eingeplant.
Am Standort Uerdingen sei wegen der wachsenden Nachfrage auf den Weltmärkten der Ausbau der Produktionen von Trimethylolpropan, Hexandiol und Mentholen vorgesehen. Trimethylolpropan und Hexandiol seien wichtig für Produkte beispielsweise in der Automobil-, Möbel- und Bauindustrie. Synthetisches Menthol sei ein wichtiger Bestandteil in zahlreichen Aromen und pharmazeutischen Produkten. Lanxess habe die Kapazitäten für diese Produkte bereits in den vergangenen Jahren sukzessive erhöht. Derzeit liefen die Planungen für die neuen Erweiterungen. Im kommenden Jahr sollen dann die Bauarbeiten beginnen, berichtete Unternehmenssprecher Frank Grodzki im Gespräch mit unserer Redaktion.
Lanxess setzt weiter auf Wachstum: In den kommenden drei Jahren wird der Geschäftsbereich Advanced Industrial Intermediates insgesamt rund 100 Millionen Euro in den Ausbau der Anlagen investieren. Weitere rund 40 Millionen Euro davon fließen nach Leverkusen. Die übrigen 20 Millionen Euro stehen für den Ausbau von Anlagen in Brunsbüttel (Schleswig-Holstein) sowie in Antwerpen (Belgien) zur Verfügung. Bis zum Jahr 2020 sollen die Ausbaumaßnahmen abgeschlossen sein.
„Das Wachstum aus eigener Kraft ist ein wichtiger Erfolgsfaktor auf dem neuen Lanxess-Kurs. Mit diesem Investitionsprogramm begleiten wir die dynamische Entwicklung unserer Kunden und ihrer Industrien. Ein Großteil der geplanten neuen Kapazitäten ist bereits mit Kundenaufträgen hinterlegt. Gleichzeitig stärken wir unsere deutschen Standorte, vor allem in Nordrhein-Westfalen“, sagte Hubert Fink, Vorstandsmitglied der Lanxess AG.
Der Geschäftsbereich Advanced Industrial Intermediates beschäftigt rund 2100 Mitarbeiter und ist einer der weltweit führenden Hersteller von Industriechemikalien. Ein Schwerpunkt des Sortiments liegt auf aromatischen Verbindungen.
Die Zwischenprodukte finden vor allem bei der Herstellung von Agrowirkstoffen, Polymeren, Farben und Lacken sowie Pigmenten Anwendung. Weitere wichtige Einsatzgebiete sind Kosmetik, Geschmacksund Geruchsstoffe, Treibstoffadditive, Schmierstoffe, Reifen, technische Gummiprodukte und Bauchemikalien.