Rheinische Post Krefeld Kempen
TV Vorst erwartet den TV Lobberich
Handball: Das Nachbarschaftsduell steht im Zeichen des Abstiegskampfes.
OBERLIGA (MP) Drei sehr gute und ertragreiche Spiele, danach eine eher schwache Vorstellung: Die Handballer des TV Vorst hätten im allmählich beginnenden Saisonendspurt der Oberliga sicherlich keine Einwände gegen eine Fortsetzung des Verlaufs der jüngsten vier Begegnungen, schließlich wären die Grün-Weißen dem Klassenverbleib so ein ganzes Stück näher. Nach dem mauen Auftritt bei MettmannSport (27:35) käme ein weiterer kleiner Erfolgslauf in der Tat zum bestmöglichen Zeitpunkt.
Viele Duelle werden zwar oftmals unnötig hochstilisiert, der anstehende Vergleich mit dem TV Lobberich (Sa. 19.30 Uhr) ist jedoch moderat ausgedrückt nicht ganz unwichtig. Ein Blick auf die Tabelle reicht aus, um die Bedeutung des Derbys hervorzuheben. Mit einem Erfolg würden die Vorster punktetechnisch zum direkten Konkurrenten aufschließen. Interessant wäre in diesem Fall auch die Höhe des Erfolges. Im ersten Aufeinandertreffen setzte sich Lobberich mit 33:29 durch, heißt im Umkehrschluss, ein Sieg mit fünf Toren Differenz, und der direkte Vergleich geht an die Grün-Weißen. „Dieser könnte in der Endabrechnung womöglich ausschlaggebend werden“, weiß Trainer Ron Andrae.
Bevor über die Deutlichkeit des Resultats spekuliert wird, müssen die Gastgeber natürlich erst einmal die Partie gewinnen, und dies wird schwer genug. Am vergangenen Spieltag fegte Lobberich den TV Oppum mit 33:24 aus der Halle und zeigte dabei auf beiden Seiten des Feldes kaum Schwächen. „Ganz klar, wir müssen liefern. Die wenig überzeugende Leistung der Vorwoche sollten wir schnellstmöglich abhaken und uns stattdessen wieder auf die hervorragenden Ansätze der vorherigen drei Begegnungen besinnen. Es wird ein Duell auf Augenhöhe. Beide Mannschaften kennen sich bestens. Wer weniger über die Wichtigkeit des Spiels nachdenkt, wird am Ende die zwei Punkte holen“, hofft der Übungsleiter auf die mentale Stärke seines Teams. Personell können die Grün-Weißen voraussichtlich aus dem Vollen schöpfen, auch der zuletzt schmerzlich vermisste Kreisläufer Richard Kreilein wird wieder dabei sein.