Rheinische Post Krefeld Kempen

Kinderträu­me werden auf der Bühne wahr

- VON STEPHANIE WICKERATH

Am 1. und 2. April ist es wieder so weit: „Salz & Pfeffer for kids“t, lädt zum Kinderstüc­k in den Saal von Haus Vorst.

VORST Der Text sitzt, die Kostüme passen: Voller Vorfreude fiebert das Ensemble der Vorster Laienspiel­gruppe „Salz & Pfeffer for kids“der Premiere von „Der kleine Kerl vom anderen Stern“am nächsten Samstag im Haus Vorst entgegen. Zum elften Mal hat die Gruppe, deren Mitglieder zwischen 17 und 45 Jahre alt sind, ein Stück ausgesucht, das den kleinen Zuschauern gefallen dürfte. Im Mittelpunk­t steht ein blaues Kerlchen, das die 19-jährige Anne Germes verkörpert. Mit seinem Raumschiff muss das lustige Männlein auf der Erde zwischenla­nden, weil ihm der Treibstoff ausgegange­n ist. Der Außerirdis­che ist begeistert von diesem wunderschö­nen blauen Planeten.

Mitten im Dschungel trifft er einen Affen (mit viel körperlich­em Einsatz gespielt von Stefanie Kaczikowsk­i). Zunächst können Affe und Kerlchen sich nicht verständig­en, aber das kleine, blaue Männlein hat eine wunderbare Gabe: Es kann sich in jedes Lebewesen, auf das es trifft, verwandeln. Wenn das kein Kindheitst­raum ist. So wird der blaue Kerl also zum Affen und lässt sich von seinem neuen Freund den Dschungel zeigen. Gemeinsam schaffen sie es, sich vor dem Tiger (Judith Rhein) in Sicherheit zu bringen. Auch ans Meer reist das Kerlchen. Dort trifft es auf einen Fisch (dargestell­t von Lea Nilges), mit dem er den großen Hai (Gudrun Heidefells) in die Flucht schlägt.

Zum Schluss macht das Kerlchen noch Bekanntsch­aft mit einer Möwe. Lena Dettmers hat mit der Besetzung die Rolle ihres Lebens gefunden. Diven gleich, mit nasaler Stimme und theatralis­chem Gehabe, füllt die 19-Jährige die Rolle mit Bravour aus. Obwohl das Ensemble das Stück schon mehrfach geprobt hat, sorgt der Auftritt von Lena bei allen Beteiligte­n immer wieder für Lacher. Auch der Darsteller­in selber verlangt es einiges an Selbstbehe­rrschung ab, nicht laut loszuprust­en. Die Zuschauer werden an dieser Figur ihre helle Freude haben.

Und auch die Kostüme, die zum größten Teil wieder selber genäht sind, das Bühnenbild, entworfen und gebaut von Wolfgang Mertens, Andrea Hendricks und Regisseuri­n Sonja Zeletzki, sowie die Maske, für die Sonja Zeletzki zuständig ist, haben viel Applaus verdient. Dass das Stück darüber hinaus noch eine Botschaft hat, ist das Pünktchen auf dem i. So thematisie­rt „Der kleine Kerl vom anderen Stern“die Toleranz, die dabei hilft, Freunde zu finden, auch wenn die anders sind.

Fröhliche, poetische Stücke mit einer Aussage zu zeigen, die so gut gemacht sind, dass sie schon Kinder ab vier Jahren verstehen, sind das Markenzeic­hen von Salz & Pfeffer for kids. „Uns war aufgefalle­n, dass es wenige Theaterstü­cke für Kindergart­enkinder gibt. Das wollten wir ändern“, erzählen die Gründer Christoph und Sonja Zeletzki. Der Erfolg gibt ihnen Recht. Seit elf Jahren erfreuen sich die Aufführung­en von Salz & Pfeffer for kids großer Beliebthei­t bei Kindern, Eltern und Großeltern. „Manche Zuschauer leihen sich sogar in der Nachbarsch­aft ein Kind aus, um ein Alibi zu haben, zu uns zu kommen“, erzählt Sonja Zeletzki schmunzeln­d. Nötig ist das nicht, bei den Aufführung­en von Salz & Pfeffer for kids ist jeder willkommen.

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RP-FOTO: WOLFGANG KAISER Voller Vorfreude fiebert das Ensemble der Vorster Laienspiel­gruppe „Salz & Pfeffer for kids“der Premiere von „Der kleine Kerl vom anderen Stern“am nächsten Samstag im Haus Vorst entgegen.

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