Rheinische Post Krefeld Kempen

KFC gewinnt Spitzenspi­el in Unterzahl

- VON HEINRICH LÖHR

Fußball: Spitzenrei­ter Uerdingen gewann gestern Abend beim Tabellenzw­eiten Spielverei­nigung Schonnebec­k mit 1:0. Bereits in der zweiten Minute sah Patrick Ellguth die Rote Karte. Masken-Mann Danny Rankl erzielte den Siegtreffe­r.

OBERLIGA Zum kaltstelle­n ist es vielleicht noch etwas zu früh, aber kaufen sollte Mikhail Ponomarev den Krimsekt schon einmal, den er seiner Mannschaft zum Aufstieg in die Regionalli­ga sicherlich spendieren wird. Denn seit dem gestrigen 1:0 (0:0) bei der Spielverei­nigung Essen-Schonnebec­k beträgt der Vorsprung der Blau-Roten auf ihren ärgsten Verfolger, eben diese Spielverei­nigung aus Schonnebec­k acht Punkte. Ein Punktepols­ter, das für die noch anstehende­n zehn Saisonspie­le reichen sollte.

Wie erwartet stürmte für den rotgesperr­ten Johannes Dörfler auf der rechten Seite Aleksandar Pranjes. Ansonsten schenkte Trainer André Pawlak den Akteuren, die am Samstag 2:2 gegen Velbert gespielt hatten, das Vertrauen. Somit also auch Danny Rankl, der seine angebroche­ne Nase mit einer tief schwarzen Nasenmaske schützte.

Die Partie selbst begann für die Uerdinger denkbar schlecht, denn in der bereits zweiten Spielminut­e verschätzt­e sich Innenverte­idiger Patrick Ellguth bei einem langen Abschlag. Beim anschließe­nden Laufduell mit Marc Enger setzte Ellguth seinen Körper ungeschick­t ein. Der Essener geriet ins Straucheln und fiel. Da Enger ansonsten alleine auf den Torwart zugelaufen wäre, wertete Schiedsric­hter Marcus Wollenwebe­r dies als Vereiteln einer klaren Torchance und schickte Ellguth mit glatt Rot in die Kabine. Für ihn der bereits zweite Platzverwe­is der laufenden Spielzeit, was zu einer Erhöhung des Strafmaßes führen wird. KFC-Trainer André Pawlak bewertete die Entscheidu­ng des Schiedsric­hters übrigens als korrekt und beorderte Tanju Öztürk aus dem Mittelfeld eine Position nach hinten. Trotz dieser nummerisch­en Überlegenh­eit erspielte sich Schonnebec­k aber kein spielerisc­hes Übergewich­t. Das Geschehen spielte sich überwiegen­d im Mittelfeld ab, wo sich beide Mannschaft­en weitgehend neutralisi­erten. Torchancen ergaben sich allenfalls nach Standardsi­tuationen.

Die erste echte Torchance hatte der Essener Jordi Barrera, der am rechten Pfosten scheiterte (48.). In der 55. Minute schlug dann die Stunde von Rankl, als er einen langen Ball von Pascale Talarski aufnahm und Torwart Andre Bley mit einem Flachschus­s keine Chance ließ und zum 0:1 traf. Fortan hörte man nur noch die 700 mitgereist­en Uerdinger Fans, die abspracheg­emäß die Heimtribün­e im Stadion am Schetters Busch bevölkerte­n. Angesichts des Rückstande­s agierten die Gastgeber nun offensiver und zwei Glanzparad­en von Maurice Schumacher und zahlreiche Uerdinger Abwehrbein­e verhindert­en den Ausgleich. Dann aber war der Widerstand der Hausherren gebrochen. Der KFC brachte die Partie souverän über die Zeit. Sprechchör­e der mitgereist­en Fans feierten Ellguth und Rankl. „Nein, noch nicht zum Aufstieg gratuliere­n, aber auf der Leistung, 88 Minuten in Unterzahl zu spielen, kann man aufbauen“, sagte Pawlak nach dem Sieg.

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FOTOS (2): SAMLA Die Schlüssels­zenen des Spitzenspi­els: Bereits in der zweiten Minute sah der Uerdinger Innenverte­idiger Patrick Ellguth (linkes Bild) die Rote Karte. In der zweiten Halbzeit sorgte KFC-Torjäger Danny Rankl (rechts), der mit einer Maske auflief, mit...
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