Rheinische Post Krefeld Kempen
Zukunft ungewiss
vielfältiger Art und Weise, wie es in anderen Städten auch möglich ist. Da war das Land NRW bislang nicht besonders kreativ. Was vermissen Sie? STOSCHEK Ich wünsche mir, dass es einen engeren Austausch zwischen den politischen Verantwortungsträgern auf kommunaler und Landesebene gibt. Das Thema Vermittlung gegenüber Schülern und Studenten spielt eine große Rolle, auch rege ich an, dass die Stadt mehr Angebote macht, damit Schülern und Kindern die Kunstform Video nähergebracht wird. Stichwort: Aufnahme in den Rahmenlehrplan. Es gibt wunderbare Beispiele für die Integration von Privatsammlungen in städtische museale Strukturen, wie etwa die Sammlung Brandhorst in München. Könnte man sagen, Sie fühlen sich im Stich gelassen von der Stadt Düsseldorf und vom Land Nordrhein-Westfalen? STOSCHEK Meine Erwartungen sind eher bescheiden, und daher hoffe ich, dass nach zehn Jahren zumindest die Anstrengungen, die wir unternommen haben und unternehmen, anerkannt werden. Und dass zudem registriert wird, dass wir seit zehn Jahren hier sind und eine besondere Art der Kulturförderung betreiben. Ich stemme dieses Ausstellungshaus alleine mit meinem Team, und es hat zehn Jahre gedauert, dass wir endlich ein WegweiserSchild bekommen haben. Zehn Jahre!
Ist das in Berlin besser? STOSCHEK Die Summen, die uns der laufende Betrieb kostet, könnten gar nicht durch Eintrittsgelder kompensiert werden. Unsere Expertise wird zwar weltweit von Museen und Medien abgefragt, hingegen nimmt man uns an unserem Standort als ganz selbstverständlich hin. Auf Dauer kann das keine Einbahnstraße bleiben. Kooperieren Sie mit anderen Institutionen? STOSCHEK Wir erfahren in der Stadt eine große Anerkennung, die wir sehr zu schätzen wissen. Düsseldorf hat eine ungeheuer dynamische Kunstszene, in der wir damals vor