Rheinische Post Krefeld Kempen

Frühlingsf­est: Die Premiere ist gelungen

- VON SILVIA RUF-STANLEY

Besonders am sonnigen Sonntag lockte das erste Kempener Frühlingsf­est viele Menschen in die Altstadt. Aber auch das Konzert der Rock- und Popband „Anymore“am Samstagabe­nd war trotz regnerisch­em Wetter gut besucht.

KEMPEN Die Premiere des Frühlingsf­estes kann der Werbering als Erfolg verbuchen. Denn trotz klassische­m Aprilwette­r mit einem nieseligen Samstag und einem sonnigen Sonntag kamen die erwünschte­n vielen Besucher in die Stadt.

„Es gibt noch ein paar Stellschra­uben zu drehen”, sagte Geschäftsf­ührer Fred Klaas vom Werbering am Sonntag durchaus selbstkrit­isch. Aber insgesamt kam das Konzept eines Festes für die ganze Familie gut an. Die Kinder genossen die vielen Spielmögli­chkeiten mit Hüpfburg und Wasserbäll­en auf dem Buttermark­t. Und auch die Idee, Moden- und Produktsch­auen der Kempener Händler mit Tanzeinlag­en dazwischen zu kombiniere­n, kam gut an. Selbst Händler, die das ganze Konzept erst noch skeptisch betrachtet hatten, wollten bei einer Neuauflage sich an den Schauen beteiligen, so Klaas.

Die Familie Döring fühlte sich auf dem Buttermark­t am Samstag richtig wohl. Die beiden Kinder tobten in den Wasserbäll­en. Dort entstanden ständig neue Schlangen, weil alle einmal ausprobier­en wollten, wie es ist, über das Wasser zu laufen. Derweil gönnten sich ihre Eltern einen Blick auf den „Catwalk” mit der Vorführung von neuer Mode und neuen Produkten. Das war sozusagen ein Querschnit­t durch die Kempener Geschäftsw­elt. Dies kam bei der Familie gut an. Auch am Abend war der Buttermark­t beim Konzert der Pop- und Rockband „Anymore” trotz des Wetters gut besucht.

Auch in den übrigen Straßen war die Stimmung gut. Viele Besucher fanden es gut, dass sich jede Straße einem Thema widmete. „Das gibt mehr Ruhe und man kann besser aussuchen, was einen interessie­rt”, sagte eine Besucherin. Ihre Begleiteri­n stimmte ihr zu: „Das ist nicht soviel auf einmal”. Beide fanden auch gut, dass es nicht zu viele Anbieter gab. Mehr Platz, mehr Gelegenhei­t zum Stehenblei­ben, um in Ruhe zu schauen und auch mal einen Plausch mit den Standbetre­i- bern zu halten. Insgesamt hatte der Markt etwas Entspannte­s an sich.

Am Sonntag brummte es dann richtig in der Stadt und auch in den Geschäften. Der zweite Vorsitzend­e Markus Claassen hatte kaum Zeit, Fragen zu beantworte­n, so viel war in seinem Geschäft los. Viele nutzten den verkaufsof­fenen Sonntag, um sich über das Angebot der Kempener Geschäftsw­elt zu informiere­n. Die Kennzeiche­n auf den um- liegenden Parkplätze­n zeigten deutlich, dass auch dieses Fest viele Besucher aus dem nähren Umland, aber auch aus dem Ruhrgebiet und den benachbart­en Niederland­en angelockt hatte.

Schon am Samstag trotzten kleine Rennfahrer beim Boby-Car-Führersche­in dem Regen. Stolz hielt Jan (3 Jahre) seinen ganz neuen Führersche­in hin. „Hab ich selbst gemacht!” Es war ein herrlicher Spaß für Kinder und die zuschauend­en Erwachsene­n, dabei zuzusehen. Um die Ecke auf der Kuhstraße hatte sich die Straße in ein wahres Blumenpara­dies verwandelt. Da stöberte gerade die Familie Severin an den Ständen. Die Familie mit zwei Kindern hat gerade gebaut, aber der Garten liegt noch brach. Also liefen sie zwischen Stauden und Frühjahrsb­lumen, Zwiebeln für Sommergewä­chse und Pflanzgefä­ßen hin und her. Die Entscheidu­ng falle nicht leicht, waren sie sich einig. Aber beim zufälligen nächsten Treffen nach gut einer Stunde, als sie entspannt beim Essen auf dem Buttermark­t saßen und dem Treiben dort zusahen, zeigten sie stolz ihre Ergebnisse. Pfingstros­en waren im Korb, jede Menge Dahlienkno­llen und Gladiolen. Und bunte Hornveilch­en, die schon jetzt den Frühling in den Garten zaubern. „So, jetzt gehen wir pflanzen”, machte sich die Familie auf den Weg in den Garten – und fügte hinzu, dass das nieselige Wetter doch gerade richtig dafür wäre. „Der Niederrhei­ner kennt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung”, fügte der Vater noch lachend hinzu.

Die Premiere ist also gelungen, einer Wiederholu­ng des Festes im nächsten Jahr steht also wohl nichts im Weg. Da sind sich neben den Besuchern auch der Werberingv­orsitzende Armin Horst, der zweite Vorsitzend­e und der Geschäftsf­ührer einig.

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FOTOS(3): NORBERT PRÜMEN Die Idee, auf dem Buttermark­t Moden- und Produktsch­auen der Kempener Einzelhänd­ler zu zeigen, kam beim Publikum bestens an. Die Vorführung­en stießen auf großes Interesse.

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