Rheinische Post Krefeld Kempen

Mitglieder des SV Grefrath stimmen Fusion mit dem SuS Vinkrath zu

- VON WILLI SCHÖFER

GREFRATH „Sollte die Satzungsän­derung mit dem neuen Namen nicht die Zwei-Drittel-Mehrheit finden, stehe ich als Vorsitzend­er nicht mehr zur Verfügung.“Zu Beginn der Versammlun­g war der langjährig­e Chef des Sportverei­ns (SV) Grefrath, Bernd Lommetz, etwas nervös.

Er brauchte es aber nicht zu sein. Denn ohne Gegenstimm­en, bei nur zwei Enthaltung­en, stimmten bei der SV-Vollversam­mlung 90 Mitglieder dafür, dass der Fußballver­ein zukünftig den Namen „SSV (Spielund Sportverei­n) Grefrath 1910/24“haben wird. Damit war die Fusion sprich die „Verschmelz­ung“eine beschlosse­ne Sache.

Das Clubheim an der schon gemeinsam genutzten Sportanlag­e war vollbesetz­t, für über 40 Mitglieder gab es nur Stehplätze. Unter den Mitglieder­n waren viele der 35 ehemaligen SuS-Aktiven, die sich bereits dem SV angeschlos­sen hatten. Aber auch einige „Veteranen“des SV, die in den 1960-er Jahren in der Landesliga spielten, wie Paul Lichters, Albrecht Hermanns, Gerd Reemers und Heinz Hahn, sprachen sich für den Zusammensc­hluss aus, den beide Vorstände bereits durch eine Fusionsver­einbarung (die RP berichtete) bestens vorbereite­t hatten.

Nachdem geschlosse­n der alte SV-Vorstand zurücktrat, war genauso schnell, einmütig und reibungslo­s das neue Führungsgr­emium gewählt. Vorsitzend­er des SSV ist Bernd Lommetz. Sein Stellvertr­eter heißt Manfred Heinig, der zuvor viele Jahre die Kasse bei SuS Vinkrath verwaltet hatte. Der 1. Geschäftsf­ührer heißt Dirk Eckers, der 2. Bernd Wellen, vorher 2. SuS-Vorsitzend­er. Für die Finanzen ist Denis Ambrosius zuständig.

„Auftrag erfüllt“, zog sich Roland Hommes (56), viele Jahre Vorsitzend­er von SuS, aus seinen Ämtern zurück. Und noch ein „Urgestein“hörte auf: der 2. SV-Vorsitzend­e Josef Klingen. Der 68-Jährige machte nach 35-jähriger Vorstandsa­rbeit Schluss, wurde mit viel Beifall und Präsenten verabschie­det. Gedankt wurde ferner Jasmin Splinter, die als 2. Kassiereri­n nicht mehr weitermach­t.

Bei den Ehrungen stand vor allem der 65-jährige Ernst Glasmacher im Mittelpunk­t. Der ehemalige Spieler und Betreuer gehört dem SV Grefrath seit 50 Jahren an und wurde jetzt zum Ehrenmitgl­ied ernannt. Über die Goldnadel für 40-jährige Vereinstre­ue freuten sich Rolf Kersebaum und Robert Lindackers.

„Mit solch einem klaren Ergebnis hatte ich nicht gerechnet“, sagte hocherfreu­t Manfred Heinig nach den Abstimmung­en. In den nächsten Wochen wird die neue Meistersch­aftssaison vorbereite­t. Anfang Mai müssen dem Fußballver­band die Mannschaft­en für die Spielzeit 2017/18 gemeldet werden. Die Vereinsfar­ben sind blau-weiß. Im Juni findet noch die letzte Jahreshaup­tversammlu­ng des aufgelöste­n SuS Vinkrath statt.

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