Rheinische Post Krefeld Kempen
St. Hubert, Viktoria Krefeld und TSV Bockum schieben sich vor
Fußball-Kreisliga A: Der Hülser SV nimmt auch die Hürde Oedt, Preussen siegt klar bei Waldniel II und FC Dülken im Gipfeltreffen.
(WeFu) Unter dem Strich ein etwas glücklicher Sieg der Gäste, deren Keeper Onur Batur der beste Mann auf dem Platz war. Vor allen Dingen im zweiten Durchgang, als die Platzherren mächtig drückten, hielt er mehrfach, auch mit dem nötigen Glück im Bunde, stark. Entscheidend für die VfR-Niederlage waren auch zwei grobe Patzer von den eingewechselten Jan Krolicki (Torwart) und Routinier Michael Capusan, die die cleveren Vorster zu ihren Treffern zwei und drei durch Kevin Jainta (68.) und Christof Biebricher nutzten (81.). Martin Wolters hatte für die Fischelner per Kopf verkürzt (74.). Nach SchmitzSchuss an den Pfosten hatte Biebricher per Abstauber für die SV-Führung gesorgt (37.). Nielges gegen einen Erfurt-Kopfball die knappe Pausenführung. Rot gab es dann für Gelleps Andreas Erfurt (54., Nachtreten) und später noch die Ampelkarte gegen Ibrahim Bozkurt (65.). Da hatten die Rothosen leichtes Spiel und erhöhten durch Ken Meyer (64., Abseits verdächtig) und Dominik Schäfer (87.). Schon nach sieben Zeigerumdrehungen erzielte Winterzugang Niklas Reimelt – er kam vom SV Vorst – das Tor des Tages. Danach war auch ein zweiter Treffer möglich, ehe die Hausherren alle Nervosität endlich ablegten und ebenfalls im Spiel waren. In der Folgezeit drückten sie mächtig, ganz klare Möglichkeiten blieben aber trotzdem Mangelware. TSV-Akteur Sören Goltz musste mit Gelb-Rot vorzeitig zum Duschen (74.). einem torlosen Pausenstand abgefunden hatte, überlistete der St. Huberter Marc Bouttens die Krefelder Abseitsfalle und vollendete (45.). Zur allgemeinen Überraschung egalisierte per Kopf Özer Sahillioglu nach einer Flanke aus dem Halbfeld (48.). Der gleiche Spieler sah später die Ampelkarte (68.), und der TuS war stark am Drücker. Doch alles schien trotz einiger Chancen – Unions Schlussmann Pascal Stey agierte wieder gut – auf eine Punkteteilung hinaus zu laufen. Doch in der dritten Minute der Nachspielzeit gelang Bouttens das umjubelte Siegtor, und Krefelds Marlon Seval sah ebenfalls noch die Ampelkarte. So wie die Erfolgsgeschichte des Rogge-Teams weiter geht, so hält auch die Talfahrt der Gäste an. Und das, obwohl Philipp Heinrichs sie nach vorne brachte (22.). Aber unbeeindruckt hielten die Gastgeber an ihrer Marschroute fest, und nach einem sehenswerten Solo von Pascal Rehfeld und anschließender Flanke köpfte Viktor Hüls zum Ausgleich ein (39.). Der unverwüstliche Routinier Michael Bal sorgte kurz nach dem Seitenwechsel für die Führung, und nach dem 3:1 von Jan Visser war der Sack zu (66.). Fast eine Stunde tat der Favorit einfach zu wenig, um die defensiv gut stehenden Oedter, die bei Kontern auch hätten in Front ziehen können, in Verlegenheit zu bringen. Als nach Lütz-Ecke aber Leon Stirken den Bann brach (61., Kopfball), nahm alles noch den erwarteten Gang. Jan Neetix besorgte das 2:0 (82.), und in der Endphase war dann noch Miguel Oreja dran (88./89.). Erneut konnten sich die Platzherren, wie schon einige Male zuletzt, auf ihre gute Defensivabteilung verlassen, und der Rest war, vor allen Dingen in der ersten Halbzeit, eine Sache für den überragenden Schlussmann Keven Kuhlmann. Außerdem wurde in kämpferischer Hinsicht wieder alles abgerufen, was seit dem Amtsantritt von Stefan Marnett als Trainer auffällig ist. Mit einem schönen Distanzschuss, bei einer der ganz wenigen guten Offensivaktionen der Viktoria, sorgte Tim Cornelissen für den entscheidenden Treffer (49.).