Rheinische Post Krefeld Kempen
Vorst knöpft Angermund Punkt ab
Handball: Gegen den Tabellenzweiten war für die Grün-Weißen sogar mehr drin als das 26:26.
OBERLIGA Vollkommen ohne Nervenkitzel möchten die Handballer des TV Vorst scheinbar nicht ihr Wochenende verbringen. Am Samstagabend gab es in der Rudi-DemersHalle mal wieder spannungsreiche 60 Minuten. Grundsätzlich wäre der Punkt beim 26:26 (12:11)-Unentschieden gegen den TV Angermund ein klarer Gewinn, wer würde sich schon über ein kleines Erfolgserlebnis gegen den Tabellenzweiten der Oberliga beklagen, in der aktuellen Situation könnte der Zähler allerdings zu wenig sein. „Es wird sich wahrscheinlich erst am letzten Spieltag herausstellen, was dieser eine Punkt schlussendlich wert ist. In jedem Fall haben wir eine sehr gute Reaktion auf die schwache Leistung der Vorwoche gezeigt“, sagte Trainer Ron Andrae.
Danach sah es in der Anfangsphase zunächst gar nicht aus. Relativ unbehelligt kamen die Gäste zu den ersten Treffern und gingen folgerichtig mit 4:1 in Führung. Anders als in den vergangenen Heimspielen, als sich die Grün-Weißen vor allem emotional von der ersten Sekunde an in die Begegnungen einfühlten, schien anfänglich die Bindung zur Partie zu fehlen. Hinten wurden Angermund zu viele Freiräume gewährt, in der Vorwärtsbewegung mangelte es mitunter an zündenden Ideen. Somit hatte auch nach 20 Minuten die Führung der Gäste Bestand (5:8).
Gerade, als das Match eine unschöne Richtung zu nehmen schien, besannen sich die Vorster zum Glück auf die zuletzt gezeigten Stärken. Die Deckung gewann minütlich an Stabilität und kurbelte damit auch den Angriff an. Binnen sieben Minuten stellten die Hausherren auf 10:9.
Nach dem Seitenwechsel nahm das Duell dann richtig Fahrt auf. Insbesondere Andreas Bröxkes holte die verpassten Gelegenheiten der Vorwoche nach und brachte sein Team mit 14:11 in Front. In diesem Rhythmus ging es munter bis zur Schlussphase weiter. Die Grün-Weißen legten vor, Angermund folgte im Gleichschritt (18:16, 24:22). Sieben Minuten vor dem Ende gaben die Gäste plötzlich ihre Lauerstellung auf und gingen selbst wieder in Führung (25:26). Abschließend zeigten beide Mannschaften dann Nerven. Lukas Hass parierte einen Siebenmeter stark, leider konnte Pascal Mertens die Steilvorlage beim letzten Vorster Angriff nicht nutzen. Auch Angermund wusste mit dem erneuten Ballbesitz nicht mehr viel anzufangen und somit bliebt es bei der gerechten Punkteteilung. „Am Ende hätte alles passieren können. Wir hatten vorher genug Möglichkeiten, um entscheidend wegzuziehen“, sagte Andrae. TV Vorst: Haas, Knetsch – Bröxkes (9), Imoehl, Jurich, Mertens (2), Sufryd (4), J. Nilles (4), M. Schuffelen, Dohmen(1),Zimmermann(4),Kreilein(2), Stelzhammer.