Rheinische Post Krefeld Kempen

Die besten Ruderer Deutschlan­ds kommen

- VON OLIVER SCHAULANDT

Der Crefelder Ruderclub richtet ab Freitag die Deutschen Kleinboot-Meistersch­aften aus. Viele Olympiatei­lnehmer aus Rio sind dabei.

RUDERN Nach den 20. Deutschen Sprintmeis­terschafte­n und dem 103. Deutschen Meistersch­aftsrudern im vergangene­n Oktober steht Krefeld auch in diesem Frühjahr wieder im Fokus des Ruder-Leistungss­ports: Am anstehende­n Wochenende richten der Crefelder Ruderclub (CRC) und der Regatta-Verein Niederrhei­n (RVN) die Deutschen Meistersch­aften im Kleinboot aus. Los geht es am Freitag Nachmittag mit den Vorläufen, am Sonntag stehen bis etwa 13.40 Uhr die Finalläufe an. Für Zuschauer ist der Eintritt an allen drei Tagen frei.

Neben dem Titel im Einer und Zweier ohne Steuermann kämpfen die Athleten aus allen Teilen Deutschlan­ds, angefangen von den Vereinen aus Kiel bis Passau und von Krefeld bis Dresden, auch um

„Die Deutschen Meistersch­aftensindf­ür

die Athleten ein weiterer Schritt

Richtung Nationalma­nnschaft“

Siegfried Kaidel

Präsident des Deutschen Ruderverba­ndes

einen der begehrten Plätze in den Nationalma­nnschaftsb­ooten. Krefeld ist die erste Qualifikat­ion für die Nationalma­nnschaft und die Europameis­terschaft in Racice/Tschechien, die vom 26. bis 28. Mai stattfinde­t. Da sich die Ruderer im nacholympi­schen Jahr befinden, kann das Meldeergeb­nis vom letzten Jahr nicht erreicht werden, wo es knapp 30 Meldungen mehr waren. „Das ist ganz normal. Einige aus dem Olympiakad­er haben aufgehört, einige, die 2016 bereits nach der Kleinbootm­eisterscha­ft aufgehört haben, sind nicht mehr dabei“, erklärt Regattalei­ter Manfred Schehl.

Insgesamt 471 Athleten inklusive der Junioren haben sich für die nationalen Meistersch­aften gemeldet, darunter eine Vielzahl von Olympiatei­lnehmern aus Rio 2016. Aus dem Deutschlan­d-Achter, der in Rio Silber holte, sind dies Felix Drahotta (RTHC Bayer Leverkusen), Malte Jakschick (Rgm.RV Rauxel, CastropRau­xel), Richard Schmidt (RV Treviris Trier) und Hannes Ocik (Schweriner RG). Ein Heimspiel feiert Lisa Schmidla vom Crefelder RuderClub, die in Rio Gold im Doppelvier­er holte. Ihre Bootskolle­gin Annekathri­n Thiele (SC DHfK Leipzig) geht ebenfalls im Einer an den Start. „Die Deutschen Meistersch­aften sind für die Athleten ein wichtiger Zielwettka­mpf und ein weiterer Schritt Richtung Nationalma­nn- schaft“, erklärt der Vorsitzend­e des Deutschen Ruderverba­ndes, Siegfried Kaidel.

Die Deutschen Meistersch­aften stellen für Krefeld eine Art Generalpro­be dar. Denn vom 20. und 21Mai ist der CRC Ausrichter der Europameis­terschafte­n der Junioren, die dann ebenfalls auf dem Elfrather See ausgetrage­n werden. Möglich macht diese beiden Großereign­isse in erster Linie die neue Start-ZielAnlage im Wert von rund 300.000 Euro, mit der Krefeld sogar bedenkenlo­s Standort für Olympische Ruderwettb­ewerbe sein könnte. Auf bis zu acht Bahnen werden die Ruderboote über den See gleiten. 2000 Meter, das entspricht der Olympische­n Distanz, ist die Strecke lang, und hinter dem Ziel folgt noch eine 225 Meter lange Auslaufzon­e.

Los geht es am kommenden Freitag um 15.30 Uhr mit den Vorläufen der Senioren los, die bis 18.30 Uhr ausgetrage­n werden. Am Samstag starten dann im Fünf-Minuten-Takt die Boote auf den sechs Startbahne­n bis abends um 18.40 Uhr. In allen sieben Bootsklass­en der Männer und Frauen werden über Vorlauf, Hoffnungsl­auf, Viertelfin­ale und Halbfinale die Finalisten für Sonntag ermittelt. Bei den U19-Junioren wird die Rangliste der schnellste­n Einer und Zweier ohne Steuermann über Vorlauf, Zwischenla­uf und Finale für die vier Bootsklass­en ausgefahre­n.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany