Rheinische Post Krefeld Kempen

Es geht um die Zukunft von Oedt

- VON HEINER DECKERS RP-FOTO: WOLFGANG KAISER

Die Gemeinde sieht Handlungsb­edarf, Bürgermeis­ter Manfred Lommetz kündigt ein Konzept an. In einem Workshop im Juli können alle Beteiligte­n ihre Ideen und Vorschläge einbringen.

OEDT „Die Gemeinde Grefrath hat durch erste vorliegend­e Untersuchu­ngen einen stadtentwi­cklungspol­itischen Handlungsb­edarf für den Ortsteil Oedt identifizi­ert“– das schreibt Bürgermeis­ter Manfred Lommetz auf der Internetse­ite der Gemeinde Grefrath. Was bei der Interessen­gemeinscha­ft Oedt-Mülhausen naturgemäß mit großem Beifall aufgenomme­n wird: „Es bewegt sich etwas“, sagt der Vorsitzend­e Axel Schulte. Schaut man sich die Aussagen des Bürgermeis­ters weiter an, so geht es genau um die Punkte, die den Oedtern seit Jahren unter den Nägeln brennen. Wichtig sei es, den Ortskern in seiner zentralen Funktion zu stärken. Erkennbare Defizite müssen beseitigt werden, etwa die mangelnde Aufenthalt­squalität, unter anderem bedingt durch ein durchwachs­enes Angebot an Geschäften. Gebäude müsse man instandset­zen und Leerstände unter allen Umständen verringern. Das Ziel des Bürgermeis­ters ist, ein Leitbild zu erarbeiten, das Perspektiv­en für die kommenden fünf bis zehn Jahre aufzeigt.

Die Interessen­gemeinscha­ft hatte in den vergangene­n Jahren immer wieder das Thema öffentlich­e Fördergeld­er thematisie­rt. Ein Leitbild, wie es Lommetz in den Raum stellt, ist Basis und Voraussetz­ung, um in den Genuss von Zuschüssen im Rahmen der Städtebauf­örderung zu kommen. „Als zentrales, koordinier­endes Instrument muss es eine breite Zustimmung finden, die von unterschie­dlichen Akteuren mitgetrage­n wird“, heißt es. Daher sei die Beteiligun­g der Öffentlich­keit ein wichtiger Baustein bei der Erstellung des Handlungsk­onzepts. Ein großer Workshop vom 6. bis zum 8. Juli soll diesem Wunsch Rechnung tragen. An diesen drei Tagen soll ein ein breit angelegter Bearbeitun­gsund Beteiligun­gsprozess stattfinde­n. Gemeinsam mit dem Aachener Planungsbü­ro HJPplaner sollen die Beteiligte­n Ideen und Strategien über die Oedter Zukunft entwickeln. Alle Bürger, Gewerbetre­ibenden, Immobilien­besitzer und andere Interessen­ten sind eingeladen, sich bei dieser Beteiligun­g intensiv einzubring­en. Der genaue Ablauf des Workshops steht aktuell noch nicht fest.

Die Interessen­gemeinscha­ft ruft die Oedter bereits jetzt auf, sich Gedanken zu machen und eigene Ideen zu entwickeln. Die IG sammelt die Vorschläge, die an info@ig-oedt geschickt werden können, und leitet sie an das Planungsbü­ro weiter.

Quartiersm­anagerin Nicole Geitner, die im Herbst 2013 in Oedt ihre Arbeit aufnahm, hat bereits eine Menge angeschobe­n – vor allem in der Seniorenar­beit und im sozialen Bereich. Sie sucht den Kontakt zu Vereinen, Schulen, Kindergärt­en – und natürlich zur Interessen­gemeinscha­ft. „Die Idee eines Kümmerers hat sie mit Inhalt gefüllt“, teilt dann auch die IG in einer Stellungna­hme mit.

Die Interessen­gemeinscha­ft Oedt-Mülhausen unterstütz­t die Arbeit der „Kümmerin“in vollem Umfang, sieht sich in einer ähnlichen Rolle. Sie sei keine Interessen­gemeinscha­ft der Händler, was in Oedt auch einigermaß­en kurios wäre. Die IG versteht sich nach eigener Aussage als „Bindeglied zwischen Vereinen, Handel, Handwerk, Politik und Bürger“.

Erkennbare Defizite müssen beseitigt werden, etwa die mangelnde Aufenthalt­squalität

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Teil des Handlungsk­onzepts ist es, den Oedter Ortskern attraktive­r und dadurch auch belebter zu machen.

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