Rheinische Post Krefeld Kempen
Kreispokal-Endrunde: Rollen sind klar verteilt
Wenn am Sonntag in Lank das Final-Four-Turnier steigt, sind die Rollen klar verteilt: Favorit ist Kaldenkirchen, Hüls ist Außenseiter.
HANDBALL Mit sehr unterschiedlichen Voraussetzungen gehen die Teilnehmer des Final-Four-Turniers um den Handball-Kreispokal am kommenden Sonntag in eben diese Veranstaltung, die in der Halle Forstenberg (Wittenberger Straße in Lank-Latum) ausgetragen wird. Für die drei Teams aus Krefeld und dem unmittelbaren Umland sind die Herangehensweisen durchaus unterschiedlich. HÜLSER SV Der Hülser SV ist als klassentiefstes Team sicher der große Außenseiter. Der Landesligist steht zwar aktuell auf Rang zwei seiner Liga und scheiterte so nur knapp am Aufstieg in die Verbandsliga, muss aber schwerwiegende Ausfälle hinnehmen. Besonders schmerzhaft ist der Verlust von Toptorjäger Moritz Konzen. Ihm waren unlängst ganze 18 Tore in einem Spiel gelungen. Doch auch Lukas Saars ist ein absoluter Leistungsträger. Fehlen werden darüber hinaus Simeon Stark und Torwart David Bürsgens. Damit gehen die Hülser als noch krasserer Außenseiter in ihr Halbfinale gegen die Adler Königshof, als dies ohnehin schon der Fall gewesen wäre. Es ist somit auch nicht mehr das Team, das sich zuvor sensationell gegen den zwei Klassen höher spielenden TV Vorst hatte durchsetzen können. ADLER KÖNIGSHOF Die Adler treten, wie bereits im gesamten Wettbewerb, mit ihrer zweiten Mannschaft an. Das Team von Maher Farhan geht ohne Frage als klarer Favorit in sein Halbfinale gegen Hüls, steht aber ebenso fraglos in einem möglichen Finale vor einer schweren Aufgabe, sollte sich der TSV Kaldenkirchen als Favorit des zweiten Halbfinales gegen Grefrath durchsetzen. Gegen diesen Gegner setzte es in der Liga zwei Niederlagen. Von diesen war vor allem die Auswärtspleite mit 26:34 extrem deutlich ausgefallen. Personell immerhin gehen die Adler fast in Bestbesetzung an den Start. Lediglich Torwart Patrick Dönni wird wohl ausfallen. GREFRATH Das ist auch bei der Turnerschaft Grefrath ähnlich. Die Mannschaft wird wohl bis auf Stefan Trienekens in Bestbesetzung antreten können. Ob das aber gegen die Spitzenteams aus Kaldenkirchen und Königshof reicht? Trainer Markus Knauf bedauert vor allem, dass nicht die erste Mannschaft der Adler auflaufen wird und hätte gern gegen den Dominator der höheren Spielklasse gespielt. Er sieht das Turnier vor allem als Vorbereitung auf den Abstiegskampf in der Liga, will aber natürlich auch gewinnen.
Insgesamt steht ohne Frage ein interessantes Turnier auf dem Plan, in dem der TSV Kaldenkirchen wohl der Favorit ist, während der Hülser SV als krasser Außenseiter ins Rennen geht. Die Rollen vor den Halbfinals sind entsprechend klar verteilt, die Favoritenrollen klar vergeben. Doch von den entsprechenden Überraschungen leben Pokalwettbewerbe traditionell quer durch alle Sportarten. Und der Pokal hat sprichwörtlich eigene Gesetze.
Adler tritt mit dem Verbandsliga-Team an, Hüls hat Verletzungssorgen, Grefrath konzentriert
sich auf die Liga