Rheinische Post Krefeld Kempen
Auf atomaren Ernstfall vorbereiten
Die Willicher Politik will, dass der Kreis Viersen einen Katastrophenschutzplan erarbeitet.
WILLICH (djm) Ein atomarer Ernstfall hätte eine so große Wirkung, dass die Stadt Willich Rettungsmaßnahmen nicht als Einzelkommune beschließen und umsetzen könnte – so lautet sinngemäß die Antwort der Willicher Verwaltung auf einen Antrag der SPD im Ausschuss für Abgaben, Gebühren und Satzungen. Die Sozialdemokraten wollten, dass die Verwaltung prüfen solle, ob die Stadt in einem atomaren Ernstfall krisentauglich sei. Konkret denkt die SPD zum Beispiel an ein Reaktor-Unglück in der maroden Anlage in Tihange in Belgien.
Die Willicher Verwaltung hatte dazu ausgeführt, dass sie davon ausgehe, dass der Krisenstab des Kreises Viersen schon früh alar- miert werde. Willich könne als kreisangehörige Gemeinde nicht allein und in Eigenregie einen solchen vermuteten Störfall abwickeln, be- dienen oder vorbereiten. Es sei sinnvoll, kreiseinheitlich vorzugehen: „Die Verwaltung hält es daher für geboten, bei der Kreisverwaltung anzuregen, einen Katastrophenschutzplan für ein solches Ereignis im Benehmen mit den kreisangehörigen Kommunen zu erstellen.“Ob das passiere, sei letztlich Sache des Kreises.
Die Politiker beschlossen daher, dass die Verwaltung Kontakt mit dem Kreis aufnehmen und dieser mit den anderen Gemeinden einen Katastrophenschutzplan für einen atomaren Störfall erarbeiten solle.