Rheinische Post Krefeld Kempen

KFC siegt 2:0 – Aufstieg rückt immer näher

- VON HEINRICH LÖHR

Fußball: Der Spitzenrei­ter aus Krefeld gab sich gegen den Abstiegska­ndidaten aus Meerbusch im „Kleinen Derby“keine Blöße. Trainer André Pawlak setzte mit Rankl und Pozder auf eine Doppelspit­ze - und beide Angreifer trafen.

OBERLIGA Ohne zu glänzen, aber gleichwohl überzeugen­d hat der KFC Uerdingen seine gestrige Partie gegen den TSV Meerbusch mit 2:0 (1:0) gewonnen. Da Schonnebec­k seine parallele Partie gegen Schwarz-Weiß mit 2:1 gewann, beträgt der Vorsprung der Uerdinger unveränder­t neun Punkte. Damit ist es rechnerisc­h unmöglich, dass die Uerdinger den Aufstieg schon im Heimspiel am kommenden Sonntag gegen Bocholt klarmachen. Dieser Wunsch der Fans bleibt damit unerfüllt. „Dann widmen wir den heutigen Sieg unserem Mannschaft­sarzt und Ehrenvorsi­tzenden Dr. Herbert Steinhauer, der am morgigen Donnerstag seinen 75. Geburtstag feiert“, sagte KFC-Trainer André Pawlak nach der Partie.

Der Coach hatte diesmal von Beginn an die Variante mit zwei Spitzen gewählt. Wie in Baumberg ab der 46. Minute erfolgreic­h praktizier­t, spielten in vorderster Linie Danny Rankl und Denis Pozder. Das erste Ausrufezei­chen aber setzten die Gäste aus Meerbusch, die gleich in der zweiten Spielminut­e im Anschluss an eine Ecke den Pfosten trafen. Christoph Caspari hatte da einfach zu genau gezielt. „Ja, da hatten wir Glück“, bekannte KFC-Trainer Pawlak freimütig.

Wie die Gastgeber konnten aber auch die Gäste aus Meerbusch an diesem Abend auf die Hilfe des Aluminiums setzen. Nach einer Viertelstu­nde köpfte Pozder an den Pfosten. Kurz zuvor hatte Meerbuschs Torwart Andreas Lahn artistisch mit einer Hand einen Fernschuss von Kapitän Timo Achenbach aus dem Winkel gefischt. Und dann schlug die Stunde des Uerdinger Sturmduos Pozder/Rankl. Doppelpass der beiden, und Rankl hatte frei vor Torwart Lahn keine Mühe, flach zum 1:0 einzuschie­ben (34) - Saisontref­fer Nummer 18 für Uerdingens Toptorjäge­r.

Die 1722 Zuschauer, die gestern Abend bei leichtem Dauerregen in die Grotenburg gekommen waren, sahen in den zweiten 45 Minuten eine Partie, die zusehends verflachte. Hier Abstiegska­ndidat Meerbusch, der angesichts des Rückstande­s nach vorne spielte, dem aber die spielerisc­hen Mittel fehlten, den Aufstiegsa­spiranten entscheide­nd unter Druck zu setzen. Und auf der anderen Seite eine Uerdinger Mannschaft, die die Partie verwaltete. „Wir wussten, dass wir geduldig spielen mussten“, sagte KFC-Trainer André Pawlak über diese Spielphase. Und hatte damit Recht, denn in der 72. Minute schlug wieder die Stunde des Uerdinger Sturmduos. Diesmal hieß der Torschütze Pozder, der eine Flanke von Achen- bach am langen Pfosten stehend zum 2:0 einköpfte.

Getrübt wurde die Freude der Uerdinger über diesen Sieg über die fünfte Gelbe Karte, die Stürmer Johannes Dörfler für ein Foul im Mittelfeld sah. Damit fehlt er im letzten Saisonheim­spiel am kommenden Sonntag gegen den 1. FC Bocholt. Möglicherw­eise kann dann aber schon wieder Patrick Ellguth spielen – mit einer Maske zum Schutz seiner gebrochene­n Nase.

 ?? RP-FOTO: THOMAS LAMMERTZ ?? Meerbuschs Torwart Andreas Lahn, der hier gegen den Uerdinger Rechtsvert­eidiger Sascha Tobor klärt, hatte zwar einen guten Tag erwischt, doch der Tabellenfü­hrer war für die vom Abstieg bedrohten TSVler eine Nummer zu groß.
RP-FOTO: THOMAS LAMMERTZ Meerbuschs Torwart Andreas Lahn, der hier gegen den Uerdinger Rechtsvert­eidiger Sascha Tobor klärt, hatte zwar einen guten Tag erwischt, doch der Tabellenfü­hrer war für die vom Abstieg bedrohten TSVler eine Nummer zu groß.

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