Rheinische Post Krefeld Kempen

4:3 – Vierter Fischelner Sieg in Folge

- VON UWE WORRINGER

Fußball: Der VfR gewinnt trotz einer weniger guten Leistung beim abstiegsbe­drohten SC Kapellen-Erft mit 4:3. Nach einer 2:0-Pausenführ­ung gerät die Cherfi-Elf noch in Rückstand. Lipinski und Reichardt sorgen für den Last-Minute-Sieg.

OBERLIGA Der VfR Fischeln bleibt in der Erfolgsspu­r. Beim SC Kapellen fuhr die Mannschaft um Trainer Josef Cherfi den vierten Sieg in Folge ein. In einer abwechslun­gsreichen Partie hieß es am Ende 4:3 (2:0) für die Krefelder, die dadurch auch den vierten Tabellenpl­atz behauptete­n und den Vorsprung auf den fünften Rang sogar auf vier Punkte ausbauten. Mit den drei Punkten konnte Cherfi gut leben, mit dem Spiel seiner Mannschaft war der Coach aber nicht ganz zufrieden: „Die Leistung stimmte heute nicht. Wir haben in Gänze die Ordnung verloren. Das darf nicht passieren. Außerdem haben wir wieder drei Gegentore bekommen. Ich kann der Mannschaft nur zu Gute halten, dass sie neu formiert angetreten ist“.

Die Gäste hätten schon früh in Rückstand geraten können, nachdem Ryota Nakaoka im eigenen Strafraum ein Handspiel unterlief. Aber Halil Özcelik parierte den fälligen Elfer von Robert Wilschrey (3.). Im weiteren Verlauf erwiesen sich die Krefelder trotz zahlreiche­r Umstellung­en als das spielerisc­h reifere Team. Geduldig zogen sie ihr Spiel aus der Defensive heraus auf und lauerten auf Lücken im Abwehrverb­und der Gastgeber. So wie beim 0:1, als Alexander Lipinski auf Lucas Reinert passte, und der mit einem Ableger Kevin Breuer bediente, der sich auf der rechten Seite frei gelaufen hatte. Der Kapitän erzielte mit einem Flachschus­s ins lange Eck seinen 20. Saisontref­fer (20.). Auch nach der Führung blieben die Gäste spielbesti­mmend, während die abstiegsbe­drohten Hausherren aus einer dichten Deckung ihr Heil in schnellen Kontern suchten. Allerdings fehlten in der Offensive zunächst die Mittel, um den VfR in Verlegenhe­it zu bringen. Das änderte sich, als der VfR nachlässig­er wurde. Kapellen bekam zunehmend mehr Spielantei­le und der Ausgleich schien nur eine Frage der Zeit zu sein. Lipinski stellte aber das Spielgesch­ehen kurzerhand auf den Kopf, indem er die Kugel quasi aus dem Fußgelenk aus 20 Metern in den Winkel schlenzte (39.).

Eigentlich schien der VfR einem ruhigen Abend entgegen zu sehen. Doch unter der verletzung­sbedingten Auswechslu­ng von Quin Kruijsen litt das Fischelner Spiel ab der zweiten Halbzeit. Dazu kam, dass Andrej Hildenberg der schnelle Anschlusst­reffer gelang (46.). Die um jeden Punkt verlegenen Gastgeber setzten den VfR, der in dieser Phase völlig seine Linie verlor, mehr und mehr unter Druck. Fast folgericht­ig gelang Germanos Ionnadis nach nicht einmal einer Stunde der Ausgleich (55.) nach einem überhastet­en Abwurf von Özcelik, der ansonsten eine gute Partie abliefer- te. Das Blatt schien sich aber wieder zugunsten des VfR zu wenden. Denn SC-Schlussman­n Christophe­r Möllering sah nach einer Tätlichkei­t gegen Lipinski „Rot“(79.). Doch nur drei Minuten später brachte Marcel Koch den Abstiegska­ndidaten wieder nach vorne (82.). Aber den VfR zeichnete aus, dass er in der Schlusspha­se eiskalt zurück schlug. Lipinski traf nach einem Pfostensch­uss von Breuer zum 3:3 (85.) und Philipp Reichardt gelang zum Entsetzen der Gastgeber in der Nachspielz­eit der 4:3-Siegtreffe­r.

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ARCHIV:T.L. Alexander Lipinski (li.) lief gestern beim Auswärtssp­iel in Kapellen nach langer Zeit wieder von Beginn an für die Fischelner auf und erzielte beim 4:3-Erfolg gleich zwei Treffer.

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