Rheinische Post Krefeld Kempen
Airport-Mitarbeiter leiden unter Schmutz
Am Flughafen Düsseldorf bekommt man das Staubproblem offenbar nicht in den Griff.
DÜSSELDORF Sicherheitskräfte an den Personen- und Gepäckkontrollschleusen des Düsseldorfer Flughafens klagen zunehmend über gesundheitliche Probleme. Grund dafür sollen Hygienemängel in ihrem Arbeitsbereich sein. „Vielen von uns tränen deshalb häufig die Augen“, sagt eine Securitykraft. „Es ist dort so schmutzig, dass es regelmäßig dicke Staubflusen schneit.“
Unsere Redaktion hatte bereits vor Monaten über die Zustände berichtet. Der Flughafen gelobte daraufhin Besserung. „Nach Ihrer Anfrage haben wir auf die Beanstandungen reagiert und die besagten Stellen im Terminal gereinigt und abgesaugt“, betonte gestern Flughafensprecher Christian Hinkel. Leider seien einige Konstruktionen im Terminal aber echte Staubfänger. Die Reinigung der Geräte an den Kontrollstellen sei dem Flughafen allerdings nicht möglich, da diese der Bundespolizei gehörten. Das bestätigte die Polizei auch. „Die Geräte werden von uns regelmäßig gereinigt. Aber für die Reinigung des Fußbodens sind wir nicht zuständig“, so ein Sprecher.
Fotos von den Gepäckkontrollstellen (Gate A), die vorgestern gemacht wurden, zeigen, wie verdreckt es dort nach wie vor zu sein scheint. „Alles ist voller Staub. Am Boden liegt Unrat“, so ein Sicherheitsmitarbeiter. Für die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, die die Interessen der Sicherheitsleute ver- tritt, sind das skandalöse Zustände. „Das ist eines so großen Flughafens wie Düsseldorf unwürdig, zumal auch die Passagiere das sehen und davon betroffen sind, weil sie ja durch die Kontrollstellen müssen“, betont Gewerkschaftssekretär Özay Tarim. „Mir ist egal, wer dafür zuständig ist. Hauptsache ist, da wird endlich sauber gemacht.“
Nicht nur die hygienischen Zustände stören viele Mitarbeiter, sondern auch, dass sie nach wie vor große Schwierigkeiten haben, einen Parkplatz am Flughafen zu finden. Für Airport-Beschäftige gibt es bestimmte Stellflächen, die zum Teil weit weg liegen. Um überhaupt auf einen solchen Platz fahren zu dürfen, müssen die Mitarbeiter bislang monatlich 22 Euro an den Airport zahlen. Ein Anrecht auf einen Parkplatz haben sie damit aber nicht. Nur wenn etwas frei ist, können sie ihren Wagen dort abstellen – doch das ist insbesondere in Zeiten von Schichtwechseln nicht einfach, was auch der Flughafen einräumt. Dennoch wird die monatliche Gebühr bald auf 39 Euro erhöht. FlughafenSprecher Hinkel erklärt das unter anderem mit der Modernisierung der Parkplätze wie dem P 20.
Betroffene Mitarbeiter halten die Erhöhung hingegen für ungerechtfertigt und verweisen darauf, dass gerade der P 20 bei Regen ständig unter Wasser stehe. „Dieser enorme Preisanstieg ist mit nichts zu erklären. Besonders der P 20 ist in einem miserablen Zustand. Die Autos saufen dort regelrecht ab.“