Rheinische Post Krefeld Kempen

X-Com und BIW verlassen Alleeschul­e und Haus Broich

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ANRATH (msc) Die Bemühungen der Stadt, die Firma X-Com in Willich zu halten, waren vergebens: Jetzt wurde bekannt, dass das IT-Systemhaus für Banken die Alleeschul­e in Anrath in Richtung Neuss verlässt, so Willichs Bürgermeis­ter Josef Heyes. Mehr noch: Die Bank für Investment­s und Wertpapier­e (BIW), die wie die X-Com zur Fintech-Group gehört, wird 2018 das Haus Broich verlassen, wenn der Mietvertra­g ausgelaufe­n ist. Auch sie wird nach Neuss ziehen.

Überrasche­nd kommt das nun nicht mehr, denn schon seit Anfang des Jahres sucht die X-Com einen Käufer für das Alleeschul-Gebäude und bietet es für 1,15 Millionen Euro zum Kauf an – bisher allerdings ohne Erfolg. Auch die Stadt sei dabei behilflich, einen Käufer zu finden, bisher hätten sich einige Pläne aus unterschie­dlichen Gründen zerschlage­n, so Heyes. Mit dem neuen Standort Neuss blieben die Arbeitsplä­tze aber wenigstens in der Region. „Das ist wenigstens etwas, denn bei der BIW und der X-Com arbeiten natürlich auch viele Willicher“, so Bürgermeis­ter Heyes.

Bitter ist der Wegzug der beiden Firmen dennoch. Die CDU hatte 2013, als sie noch über die absolute Mehrheit im Rat der Stadt Willich verfügte, gegen die Stimmen von SPD, Grünen und FDP durchgeset­zt, dass das damals noch städtische Alleeschul-Gebäude verkauft werden sollte. Die X-Com kaufte, sanierte und eröffnete 2015 dort ihren Unternehme­nssitz. Das lag wohl vorwiegend am damaligen Vorstandss­precher Matthias Albrecht, der ein Faible für historisch­e Gebäude hat und dem auch das Haus Broich gehört. Allerdings ist Albrecht jetzt nicht mehr im Vorstand, und X-Com sowie die BIW gehören inzwischen der Fintech-Group mit Sitz in Frankfurt.

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FOTO: SCHULE Das Schulsanit­ätsteam des St.-Bernhard-Gymnasiums für den Bundeswett­bewerb in Landshut qualifizie­rt.
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RP-FOTO: MARC SCHÜTZ Die Alleeschul­e steht zum Verkauf – für 1,15 Millionen Euro.

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