Rheinische Post Krefeld Kempen

Europa spielerisc­h entdecken

- VON BIANCA TREFFER

Mit Stationen zum Kennenlern­en von Europa und einem Quiz veranstalt­ete das Kempener Gymnasium Thomaeum seinen Europatag. Die Achtklässl­er hatten für die fünften Klassen ein buntes Programm zusammenge­stellt.

KEMPEN Zypern, Österreich, Dänemark, Irland, Schweiz, Belgien, Italien, Bulgarien – so schnell wie Jonas, Sean, Felix und Jannik die kleinen Karten mit den Ländername­n den jeweiligen Flaggen zuordnen, lässt Emilia und Phil nur staunen. „Die vier brauchen keinerlei Tipps“, sagt Achtklässl­erin Emilia mit sichtliche­r Bewunderun­g. Die vier Fünftkläss­ler, die ein Team bilden, grinsen. „Das liegt am Fußball. Wenn im Fernsehen Fußball gezeigt wird, achten wir immer auf die Flaggen der Länder“, erklärt Sean seine Schnelligk­eit und Genauigkei­t. Außerdem habe man die Flaggen auch schon im Sachkundeu­nterricht gehabt, fügt Jannik hinzu.

Tatsache ist: Lange bevor die anderen Fünftkläss­ler-Teams mit der Zuordnung fertig sind, liegen die Karten bei den vier an der richtigen Stelle. Daher vertreiben sie sich die Zeit damit, die passenden Hauptstädt­e und Autokennze­ichen zu nennen sowie eine Runde Memory mit den Karten zu spielen.

Einen Klassenrau­m weiter beschäftig­t ein Memory als Aufgabe die nächste Klasse 5. Die Kärtchen zeigen allesamt berühmte Bauwerke in Europa. Nach dem Spiel folgt die Zuordnung und das gleich in doppelter Weise: Eiffelturm, Brandenbur­ger Tor, Kolosseum, Atomium oder Tower Bridge müssen nicht nur erkannt werden, sondern es gilt, sie auch auf einer Länderkart­e korrekt einzutrage­n. Eigens dafür gibt es die Bauwerke noch einmal als Minibild und nicht als Puzzlekart­e. Elena hantiert mit dem Kleber, während Mia und Sarah angeben, wo was hingeklebt werden soll.

Für mehrere Unterricht­sstunden steht am Kempener Gymnasium Thomaeum bei den Fünftkläss­lern Europa im Mittelpunk­t und das mit jeder Menge Spiel und Spaß. Seit Jahren bereitet die Stufe 8 im Politikunt­erricht vier unterschie­dliche Stationen vor, an denen sich die vier fünften Klassen mit dem Thema auseinande­rsetzen. „So lernen die Schüler Europa spielerisc­h kennen und das bleibt haften“, sagt Lehrerin Elisabeth Zander, die für das Europaprof­il am Thomaeum zuständig ist. Im dritten Klassenrau­m rauchen indes die Köpfe. Die Fragen zu Europa sind nicht immer ganz einfach. Die Frage nach der häufigsten Mutterspra­che in Europa gilt es genauso zu beantworte­n wie, welche Sprachen in der Schweiz gesprochen werden. „Es sind drei“, gibt die 14-jährige Elena, die die Vierergrup­pe betreut, als Tipp mit auf den Weg. Ein Hinweis, der hilft. Nach einem kurzen Moment des Überlegens weiß Simon die richtige Antwort: Deutsch, Französisc­h und Italienisc­h lautet sie.

Im vierten Klassenrau­m setzen die jungen Gymnasiast­en EuroMünzen entspreche­nd ihrer landestypi­schen Wahrzeiche­n zusammen. Danach gilt es zu entscheide­n, wo innerhalb von Europa mit dem Euro bezahlt wird. Die Achtklässl­er haben sich auch dafür ein witziges Spiel einfallen lassen. Sie haben Boxen mit Flaggen gestaltet. Ein-CentStücke kommen in die jeweilige Box, wenn mit der Einheitswä­hrung bezahlt werden kann. Doch zuerst muss anhand der Flagge überhaupt erst einmal erkannt werden, um welches Land es sich handelt.

Danach geht es als Klassentea­m ran. Das Europaquiz steht an. Lehrerin Elisabeth Zander hat die Aula in eine Quizarena verwandelt. Per Beamer erscheinen die Fragen im Multiple-Choice-Verfahren an der Wand. Der Schwierigk­eitsgrad steigt von Frage zu Frage. Der Preis für die Siegesklas­se – die 5 d hat nach einem Stechen die Nase vorn gehabt – ist zum Vernaschen gedacht. Es gibt nämlich einen Korb mit Süßigkeite­n.

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RP-FOTO: WOLFGANG KAISER Spielerisc­h haben die Schüler eine ganze Menge über Europa gelernt.

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