Rheinische Post Krefeld Kempen

Kapitän als Debütant

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Am 11. August 2009 trug Lars Stindl zuletzt offiziell das DFB-Trikot. Er spielte für die deutsche U21 gegen die Türkei, es gab eine 1:3-Niederlage. Stindl war 20. Mit 28 kehrt er nun zurück zum DFB. Wenn Deutschlan­d heute in Freundscha­ft in Kopenhagen auf Dänemark trifft, feiert er wohl sein Debüt im A-Team.

Eigentlich hatte Stindl, Borussias Kapitän und Chef-Torjäger, das Thema Nationalma­nnschaft für sich mehr oder weniger abgeschlos­sen. „Man muss berücksich­tigen, was für gute Spieler es auf meiner Position gibt“, sagte er stets, wenn er mal wieder nicht eingeladen worden war. Das änderte sich nun, da der Bundestrai­ner experiment­ierfreudig ist vor dem Dänemark-Test, dem WMQualifik­ationsspie­l gegen San Marino und dem Confed-Cup in Russland.

Stindl hat sich mit einer starken Saison die Chance verdient. 18 Tore erzielte er, elf davon in der Liga, so viele wie nie zuvor in seiner Karriere. Er habe „nochmal einen Sprung gemacht, auch menschlich“, sagte er im Interview mit unserer Redaktion. Es sei eine logische Entscheidu­ng, Stindl zu nominieren, sagte Löw. „Er bringt die richtigen Voraussetz­ungen mit, jetzt haben wir die Möglichkei­t, uns kennenzule­rnen.“Der Spätberufe­ne freut sich auf die Zeit beim DFB. In Kopenhagen trifft Stindl auf zwei Gladbacher Kollegen: Andreas Christense­n und Jannik Vestergaar­d.

Stindls Twitter-Account ziert derzeit ein Foto, auf dem er mit verschränk­ten Armen und geschlosse­nen Augen entspannt auf dem Rasen liegt. Bei seinem DFB-Debüt wird er aber hellwach sein, ganz sicher. KARSTEN KELLERMANN

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FOTO: DPA Vor dem Nationalma­nnschafts-Debüt: Lars Stindl.

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