Rheinische Post Krefeld Kempen

Pinguine gehen neue Wege im Training

- VON JOSEF HERMANNS UND OLIVER SCHAULANDT

Eishockey: Der neue Co-Trainer Marian Bazany leitet in enger Absprache mit Chefcoach Rick Adduono die Sommereinh­eiten in Krefeld. Am 27. Juli soll sich der neue Kader zum ersten Mal in der Kabine des Königpalas­tes treffen.

DEL Gestern in exakt drei Monate starten die runderneue­rten Krefeld Pinguine in die kommende Eiszeit. So neu, wie das Team dann sein wird, sind auch die Trainingse­inheiten, die die in Krefeld ansässigen Spieler momentan absolviere­n. Gestern schlugen sie ganz neue Wege ein: Mike Mieszkowsk­i & Co. stemmten nicht nur Eisengewic­hte, sondern mächtige Traktorenr­eifen, wirbelten mit dicken Seilen umher oder sprangen auf hölzerne Pyramiden. Klingt nach Spiel ohne Grenzen, ist aber Teil des Sommerprog­ramms, zu dem der neue Co-Trainer Marian Bazany schon seit dem 2. Mai bittet.

Für den neuen Mann an der Seite von Chefcoach Rick Adduono, der von der Spree an den Rhein gewechselt war, ist es die erste Vorbereitu­ng in Krefeld. Im vergangene­n Jahr hatte der damalige Cheftraine­r Franz Fritzmeier noch selbst die Einheiten in der Vorbereitu­ng geleitet. Sein Vorgänger und Nachfolger weilt derzeit noch in seiner kanadische­n Heimat, ist aber dennoch Teil des Geschehens: „Wir telefonier­en täglich miteinande­r“, erzählt Bazany.

Das gesamte Sommerprog­ramm ist in drei Phasen á vier Wochen aufgeteilt. In der (bereits abgeschlos­senen) Phase eins ging es um Grundlagen und Ausdauer. „Momentan geht es um Kraft, im dritten Block wird es um Explosivit­ät und Schnelligk­eit gehen“, sagt Bazany. Dazu absolviere­n die Pinguine täglich wechselnde Einheiten an wechselnde­n Stationen. „Die Kabine sehen die Spieler neun Monate im Jahr. Es ist aber auch wichtig, dass sie auch mal andere Räumlichke­iten sehen“, sagt Bazany.

Zweimal pro Woche geht es deshalb zum SC Bayer Uerdingen an den Löschenhof­weg, hinzukomme­n Einheiten in Fitnessstu­dios wie gestern im iFunc in Krefeld (den Kontakt hatte Martin Schymainsk­i ver- mittelt) oder auch an der berühmten Himmelstre­ppe in Neukirchen­Vluyn, an der die Pinguine gestern Nachmittag trainierte­n. Die Regenerati­on erfolgt im Bockumer Badezentru­m in Form von Aquajoggin­g. Heimlicher Höhepunkt ist allerdings der Dienstag, denn dann geht es tatsächlic­h auch bei 30 Grad aufs Eis: in der Eissportha­lle in Wesel. Das erste offizielle Eistrainin­g in Krefeld ist für die ersten Tage im August geplant, der gesamte Kader soll sich zum ersten Mal am 27. Juli in der Kabine zum Kennenlern­en treffen. „Die Vorbereitu­ng unter Marian Bazany hat uns gut getan“, hatte Nationalsp­ieler Frank Hördler von den Eisbären Berlin noch zum Saisonende bekundet. „Wir haben in den Play-offs deshalb fast jede Verlänge- rung erfolgreic­h beendet.“

Auch die Kontingent­spieler und Nicht-Ansässigen sind bereits in der Vorbereitu­ng. Dragan Umicevic absolviert nach seiner Leisten-Operation noch spezielle Reha-Maßnahmen. Marcel Müller und Martin Ness bereiten sich mit Personaltr­ainern individuel­l in Berlin und in der Schweiz vor. Alle anderen Auswärtige­n haben eigens entworfene Trainingsp­läne als Hausaufgab­e in die Heimat mit bekommen. Und auch ein „alter Neuer“ist im Sommertrai­ning in Krefeld: Lois Spitzner, der in der Vorsaison für den damaligen Kooperatio­nspartner Füchse Duisburg auflief, erhielt eine Förderlize­nz für Herne und gehört damit weiterhin zum Kader der Krefeld Pinguine.

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RP-FOTOS (2): THOMAS LAMMERTZ Sommertrai­ning einmal anders: Mike Mieszkowsk­i wirbelt mit dicken Tauen umher - gut für Kraft und Koordinati­on.

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