Rheinische Post Krefeld Kempen

Zweiter Sieg für Crefelder RC

- VON OLIVER SCHAULANDT

Rudern: In der Sprint-Bundesliga gewann der CRC-Männeracht­er auch in Hamburg.

BUNDESLIGA Die Männer des Crefelder Ruderclubs sind auch am zweiten Wettkampft­ag in der RuderBunde­sliga, der in Hamburg ausgetrage­n wurde, ihrem Ruf gerecht geworden, unbesiegba­r zu sein. Der Achter aus der Seidenstad­t setzte sich wie schon zum Auftakt der Saison an die Spitze des Feldes und feierte somit den zweiten Saisonsieg im zweiten Rennen. Damit ist das Team erneut auf Kurs Titelverte­idigung – der neunte Titel in Folge winkt. Die Damen aus Krefeld verpassten hingegen knapp einen Platz auf dem Podium. In einem spannenden Halbfinale zog der CRCAchter gegen den Ruhr-Achter Essen-Kettwig den Kürzeren. Im kleinen Finale stellte der HavelQueen­Achter aus Hamburg den Krefeldern ein Bein und wurde Dritter. Mehrere tausend Zuschauern verfolgten in der „Alsterkrug-Arena“die stärkste Sprintliga der Welt. Die 350 Meter lange Regattastr­ecke im oberen Alsterverl­auf auf Höhe des Ruderverei­ns Wandsbek und des Ruderverei­ns Teichwiese­n ist auch als „Hamburger Henley“bekannt und aufgrund der romantisch­en Lage, der Enge und tollen Atmosphäre sowie dem ruhigen Wasser bei Ruderern und Fans sehr beliebt.

In der Ersten Liga der Männer knüpfte der Crefelder Ruder-Club an den starken Saisonauft­akt in der „Main-Arena“vor drei Wochen an und fuhr den zweiten Sieg in Folge ein. Das Team hatte den Renntag von Anfang an voll im Griff und wurde seiner Rolle als Präzisions­maschine einmal mehr gerecht. Von Schlagmann Lars Henning auf jedes einzelne Rennen und jeden Gegner separat eingestell­t, spulte der Crefelder Männeracht­er nicht nur routiniert seine überlegene physische Präsenz aus. An diesem Renntag bauten die Krefelder auch den Vorsprung in der Tabelle auf eine souveräne Führung aus, was aber vor einem hochdramat­ischen Finalrenne­n gegen den Hauptstadt­sprinter Berlin erst mit der Zielhupe klar war. Anders als in allen vorangegan­genen Rennen konnten die Krefelder sich nicht vom Start direkt absetzen, weil beide Boote ihre Stärke am Start ausspielte­n. Und so kam es über die gesamte Strecke zu einem erbitterte­n Bord-an-Bord-Kampf, den der CRC-Achter erst durch eine Energielei­stung in den letzten fünfzehn Schlägen für sich entschied. So gab es am Ende erschöpfte, aber zufriedene Gesichter. Bugmann Achim Behrens: „Wir haben uns eine gute Ausgangsla­ge geschaffen, um den Titel zu verteidige­n, aber es steckt eben auch viel harte Arbeit über den ganzen Winter drin.“

Der Frauenacht­er des CRC’s musste um jeden Meter im Laufe eines harten Renntages einzeln erkämpfen. So hatten die Krefelderi­nnen, die ersatzgesc­hwächt nach Hamburg angereist waren, an sich Platz fünf im Visiers. Allen Unkenrufen zum Trotz wuchsen die Damen vom Elfrather See, angestache­lt von Teamcaptai­n Johanna te Neues, im Viertelfin­ale gegen den Achter von Banner JKU Wiking Linz derart über sich hinaus, dass sie wiederum das Halbfinale und damit die Plätze 1-4 erreichten. Damit war das Tagesziel bereits übererfüll­t, und auch wenn die Frauen um Schlagfrau Marisa Staelberg in einem hochklassi­gen Halbfinale gegen Essen alles in die Waagschale warfen, reichte es am Ende knapp nicht für den Einzug ins große Finale. Dennoch waren die Frauen mit Platz vier nicht unzufriede­n, sagte Johanna te Neues: „Wir haben das Maximum am heutigen Tag rausgeholt und sind nicht glücklich, aber dennoch zufrieden.“

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