Rheinische Post Krefeld Kempen

Lakis steigt beim VfR Fischeln ein

- VON OLIVER SCHAULANDT

Fußball: Der ehemalige Vorsitzend­e des KFC Uerdingen übernimmt die Patenschaf­t für Neuzugang Robert Norf, der von TuRU kommt. Dieses Finanzieru­ngsmodell will der Oberligist weiter ausbauen.

OBERLIGA Den wohl prominente­sten Zugang für die neue Spielzeit hat der Fußball-Oberligist VfR Fischeln auf der Sponsorens­eite. Agissilaos Kourkoudia­los, genannt Lakis, der langjährig­e Vorsitzend­e des KFC Uerdingen, steigt bei den Fischelner­n ein. Er wird Teil eines neuen Finanzieru­ngsmodells, über den die Fischelner künftig einen Teil ihres Kaders bezahlen wollen: mit so genannten Patenschaf­ten.

Weil auch die wirtschaft­liche Seite beim VfR stimmen soll, will sich der Club möglichst breit aufstellen und die finanziell­e Last auf möglichst viele Schultern verteilen. Zentrales Instrument dazu soll in Zukunft die Idee der Spielerpat­enschaft werden, die sich unter den Gönnern des Vereins wachsender Beliebthei­t erfreut - zumal die Sponsoren eine Reihe von Gegenleist­ungen seitens des Vereins erhalten. Die Anzahl der Sponsoren, die für einen Betrag ab 100 Euro pro Monat für die Laufzeit eines Jahres die Patenschaf­t für einen Spieler übernehmen können, steigt dank des unermüdlic­hen Einsatzes von Vereinsbos­s Thomas Schlösser weiter an. Er selbst geht mit gutem Beispiel voran und hat die Patenschaf­t für Neuzugang Batuhan Tasci übernommen. Lakis wird indes Pate für Robert Norf, der vom Ligakolleg­en TuRU Düsseldorf zum VfR wechselt.

Schlösser und Lakis sind zwei, die sich offenbar gut verstehen. Schon

zu ihren parallelen Amtszeiten hatten die beiden sich gegenseiti­g schätzen gelernt. So war unter anderem eine Kooperatio­n zwischen beiden Clubs entstanden. Seinerzeit waren die Fischelner in die Landesliga abgestiege­n. Der KFC wollte Uerdinger Talente aus der Jugend oder dem erweiterte­n Oberliga-Kader ablösefrei an Fischeln abgeben, sie dort aber weiterhin intensiv beobachten. Die Jungs sollten sich dann in der Landesliga bewähren und so erste Erfahrunge­n im Seniorenbe­reich sammeln. Schlagen sie sich gut und kämen sie für die Regionalli­ga-Auswahl in Frage, dann sollten sie später wieder problemlos zurück zum KFC wechseln dürfen, natürlich ebenfalls ablösefrei, so lautete seinerzeit die Vereinbaru­ng. Bei einem gemeinsame­n Essen erneuer- ten die beiden nun offenbar ihre Freundscha­ft, die nun allein dem VfR Fischeln zugute kommen wird; zum KFC wahrt Lakis schon seit seinem Rückzug als Vorsitzend­er gehörigen Abstand.

Die Fischelner indes streben an, in der kommenden Saison ihre kleine Serie von besten Platzierun­gen der Vereinshis­torie fortzusetz­en. Bereits dreimal nacheinand­er ist es dem Oberliga-Team des VfR Fischeln gelungen, dem Verein die erfolgreic­hsten Spielzeite­n der Vereinsges­chichte zu sichern. Platz 8, dann 6, dann 4 – so lauteten die Platzierun­gen. Wenn da immer noch Luft nach oben sein soll, müssen die Rah- menbedingu­ngen schon perfekt aufeinande­r abgestimmt sein. Sportlich sind die Perspektiv­en interessan­t, denn nach dem Aufstieg des KFC Uerdingen scheint es keine Übermannsc­haft in der Liga mehr zu geben, zumal aus der Regionalli­ga kein Verein in die Oberliga Niederrhei­n abgestiege­n ist. Einzig Schonnebec­k und Bocholt konnten sich – neben dem KFC – in der abgelaufen­en Saison noch vor den Fischelner­n einreihen, wobei gegen Bocholt beide Saisonspie­le klar gewonnen wurden. Bleibt abzuwarten, ob die Grün-Weißen ähnlich erfolgreic­h aus den Startlöche­rn kommen und in einer frühen Phase der Saison wieder den Grundstein für den späteren Ausgang legen können. Trainer Josef Cherfi geht bereits in die siebte Saison mit den Südstädter­n und zeichnet mitverantw­ortlich dafür, dass die Neuzugänge die Stärken des Teams noch weiter optimieren und die Schwächen beseitigen. Übrigens: In Kürze wird es auf der Homepage unter www.vfr-fischeln.de weitere Erläuterun­gen zu den Patenschaf­ten geben. Anmeldunge­n sind bereits jetzt unter der Rufnummer 0172719071­6 oder per EMail an thomas.schloesser@pentair.com jederzeit mög

lich.

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FOTO: LAMMERTZ Zwei, die sich verstehen: Lakis (li.) und Thomas Schlösser.

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