Rheinische Post Krefeld Kempen
Lange Warteschlangen am Flughafen
Laut Verdi fehlen Securitykräfte an den Kontrollschleusen.
DÜSSELDORF Am Düsseldorfer Flughafen haben sich zum Ferienstart lange Warteschlangen vor den Personenkontrollen am Flugsteig A gebildet. Betroffen waren die Stoßzeiten am frühen Morgen. Das belegen Fotos und Videoaufnahmen wartender Fluggäste. „Als ich am Morgen um 5 Uhr auf der Arbeit angekommen bin, war es schon extrem voll“, bestätigte ein Mitarbeiter der Security-Firma Kötter unserer Redaktion. „Die Passagiere standen überall im Terminal rum und warteten.“
Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi führt das auf fehlende Securitykräfte an den Kontrollschleusen zurück. „Unsere Befürchtungen sind jetzt leider eingetroffen“, sagte Verdi-Sekretär Özay Tarim. „Die Passagiere werden zu den Stoßzeiten jetzt im Akkord abgefertigt. Und das geht auf Kosten der Sicherheit und der Gesundheit der Mitarbeiter“, so Tarim.
Das Sicherheitsunternehmen Kötter erklärte hingegen, dass die Sicherheitskontrollen reibungslos verlaufen seien. Lange Warteschlangen oder Chaos an den Kontrollstellen habe es nicht gegeben, so Peter Lange, Geschäftsführender Direktor von Kötter Aviation Security. Seinen Angaben zufolge seien Freitag und Samstag rund 180.000 Passagiere abgefertigt worden.
Unserer Redaktion liegt ein interner Einsatzaufruf von Kötter vor, der an die Security-Mitarbeiter des Airport Köln/Bonn gerichtet ist. „In der Zeit vom 27. Juli bis zum 31. Juli braucht der Flughafen Düsseldorf personelle Unterstützung aus Köln“, heißt es darin. Aus diesem Grund suche man freiwillige Mitarbeiter, die an ihren freien Tagen in Düsseldorf aushelfen könnten. „Das belegt doch eindeutig, dass in Düsseldorf Kräfte fehlen“, so Tarim.
Aus Sicht des Flughafens ist das Wochenende gut und ohne größere Verzögerungen verlaufen. „Alle Beteiligten haben einen sehr guten Job gemacht“, sagte Flughafensprecher Thomas Kötter. „Es stimmt, dass es vereinzelt und kurzfristig zu etwas längeren Wartezeiten in den Spitzenstunden gekommen ist. Dies ist aber nicht verwunderlich bei 2000 Flugbewegungen und über einer Viertelmillionen Fluggästen.“