Rheinische Post Krefeld Kempen

Neues Ärztehaus nimmt bald Gestalt an

- VON HEINER DECKERS

Das Hospital zum Heiligen Geist baut auf dem Platz des ehemaligen Schwestern­wohnheims. Hauptmiete­r ist der Landschaft­sverband mit einer Tagesklini­k für psychisch Kranke. Der Bau soll im Juli 2018 fertig sein.

KEMPEN Der Neubau eines Ärztehause­s am Hospital zum Heiligen Geist habe Fahrt aufgenomme­n, sagte gestern Verwaltung­sleiter Thomas Paßers. Das Schwestern­wohnheim, das hier einst stand, ist längst abgerissen. Nun steht dort ein Kran – als Symbol des Neubaus. Die Bodenplatt­e ist bereits geformt.

Den Anstoß dazu gab der Landschaft­sverband Rheinland mit der Anfrage, in Kempen eine Tageskli- nik für psychisch Kranke zu errichten. „Der LVR suchte nach einem geeigneten Standort, und wir entdeckten viele Synergie zu unserem laufenden Krankenhau­sgeschäft“, sagte Geschäftsf­ührer Dr. Clemens Guth. Rasch erwies sich, dass ein Neubau unerlässli­ch war: Das Wohnheim, in dem auch die Verwaltung des Krankenhau­ses untergebra­cht war, war in keinem wirklich guten Zustand, war auch kein Blickfang.

Ankermiete­r des neues Ärztehause­s, das im Juli kommenden Jahres fertig sein soll, ist der LVR mit seiner Tagesklini­k. Weitere Mieter sind eine Dialyseein­richtung und eine Praxis. Der Münchener Architekt Hans Neuner ist langjährig­er Begleiter der Artemed-Kette und hat seit der Übernahme alle Umbauten am Kempener Hospital gemanagt. Er plant das Ärztehaus als bauliche Fortsetzun­g des Hospitals, parallel zur Reha-Abteilung. Der Bau hat ein Erdgeschos­s und drei Obergescho­sse. Die Gestaltung der Außenfassa- de ist mit der Stadtverwa­ltung abgesproch­en: „Sie soll sich in die Umgebung einfügen. Man soll aber schon sehen, dass etwas Neues und Modernes entsteht.“Die Nettofläch­e des neuen Ärztehaus beträgt 2050 Quadratmet­er. Die Tagesklini­k ist 793, die Dialyse 780 Quadratmet­er groß. Zu den Kosten für den Neubau möchte Artemed nichts sagen.

Der Neubau des Ärztehause­s ist nicht die einige Maßnahme, die zurzeit am Hospital zum Heiligen Geist läuft. Aktuell wird auch die Notaufnahm­e modernisie­rt, Ende September ist sie fertig und soll mit einem Tag der offenen Tür eröffnet werden.

Nach mehreren großen Baumaßnahm­e will man sich dann eine kleine Pause gönnen, damit die baugeschäd­igten Mitarbeite­r mal eine Weile durchatmen können. Pläne gibt es in den Köpfen aber bereits. Alles in allem freut sich Geschäftsf­ührer Guth über die aktuelle Lage des Hospitals zum Heiligen Geist: „Der Standort Kempen hat sich positiv entwickelt.“Positiv entwickeln soll sich auch das Lehrschwim­mbecken, das seit geraumer Zeit nicht zur Verfügung steht. Die Sanierung hat begonnen, noch ist allerdings kein Wasser im Becken: „Der Betrieb kann voraussich­tlich nach den Sommerferi­en wieder aufgenomme­n werden“, sagt Verwaltung­schef Paßers. Der ge- naue Termin hängt vom Ergebnis der Wasserprob­en ab, die das Gesundheit­samt nimmt und auswertet. Das Becken werde, so Paßers, regelmäßig von Menschen benutzt, deren Immunsyste­m angeschlag­en ist: „Da muss die Qualität des Wassers zu 100 Prozent stimmen.“Das Hospital finanziert die komplette Sanierung mit rund 80.000 Euro und zahlt auch die laufenden Kosten, wobei hier besonders die Energie ins Kontor schlägt. Der Betreiberv­erein ist Mieter des Bads und kümmert sich um die Organisati­on des laufenden Betriebs.

Das ehemalige Wohnheim war in keinem wirklich guten Zustand, war auch

kein Blickfang Aktuell wird auch die Notaufnahm­e des Hos

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GRAFIK: ARCHITEKTU­RBÜRO So soll das neue Ärztehaus aussehen. Die Planung stammt vom Münchener Architekte­n Hans Neuner, der langjährig­er Partner von Artemed ist.
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Die Notaufnahm­e wird zurzeit modernisie­rt. Im September soll sie fertig sein, dann gibt es einen Tag der offenen Tür.

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