Rheinische Post Krefeld Kempen
In Kempen heimisch geworden
KEMPEN (mab) Am morgigen Donnerstag, 27. Juli, vollendet in bemerkenswerter geistiger und körperlicher Frische Agnessa Fel im Haus an der Maria-Basels-Straße 4 in Kempen ihr 100. Lebensjahr. Das Licht der Welt erblickte sie vor 100 Jahren auf der Krim. Mit fünf Schwestern und drei Brüdern wuchs sie auf. Im Jahre 1990 ist die Altersjubilarin aus Russland nach Deutschland gekommen. Seit 27 Jahren lebt sie in Kempen, wo sie sich „sehr wohl fühlt“.
Sie erinnert sich sehr gut an ihre Kindheit und Schulzeit. Schon früher sei bei ihr Zuhause von den Geschwistern immer wieder mal die deutsche Nationalhymne gesungen worden. In ihrem Elternhaus sei „schwäbisch“gesprochen worden, berichtet Agnessa Fel. „Wir mussten dann die russische Sprache lernen, doch ich war damals bereits 15 Jahre, als ich diese Sprache erlernte“, erzählt Agnessa Fel.
Einen Beruf hat sie nach ihrem erfolgreichen Schulabschluss nicht erlernt. Im Jahre 1937 hat sie ihren Ehemann Viktor geheiratet, der vor 17 Jahren im Alter von 93 Jahren gestorben ist. Aus der Ehe gingen sieben Kinder hervor. Die Großfamilie ist längst um Schwiegerkinder, 23 Enkel, 43 Urenkel und inzwischen auch schon vier Ur-Ur-Enkel gewachsen. Glücklich ist Agnessa Fel, in Deutschland leben zu können. „Wir haben hier doch alles“, stellt sie fest. Was sie zum Geburtstag gerne hätte ist eine „neue Lupe mit Beleuchtung“.