Rheinische Post Krefeld Kempen

Trettenes sucht den nächsten Schritt

- VON SVEN SCHALLJO UND OLIVER SCHAULANDT

Eishockey: Krefelds neue Norweger, Mathias Trettenes und Tommy Kristianse­n, sind gestern gemeinsam mit dem Flieger aus Oslo gekommen. Die beiden sind die ersten „Wikinger“, die bei den Krefeld Pinguinen spielen werden.

DEL Am Donnerstag ist das erste offizielle Treffen des Teams, gestern trudelten die ersten Zugänge ein, die zumindest zum Teil bislang noch nicht am offizielle­n Sommertrai­ning der Krefeld Pinguine teilgenomm­en haben. Die beiden „Wikinger“, Mathias Trettenes und Tommy Kristianse­n, kletterten gestern Abend gemeinsam aus dem Flieger aus Oslo. Trettenes kam gleich sozusagen mit Kind und Kegel in Düsseldorf an, in Begleitung seiner Freundin Julie Christians­en und dem Königspude­l Ylva. Die beiden hatten gleiche zwei Flüge in den Knochen, waren sie doch zuvor erst noch von Stavanger aus bis nach Oslo geflogen und hatten dann in den Flieger der Scandinavi­an Airlines gewechselt. Betreuer Christian Menningen nahm die drei am Flughafen in Empfang und brachte sie nach Krefeld.

Einer der Spieler, die im Kader der Pinguine für die kommende Saison am wenigsten einzuschät­zen sind, ist Mathias Trettenes. Der Norweger gehörte, obschon noch sehr jung, in seiner Heimat zu den besten Scorern des dominanten Teams der Liga. In der vergangene­n Saison in Schweden allerdings konnte er an diese starken offensiven Leistungen nur bedingt anknüpfen und verbuchte 15 Punkte in 50 Spielen.

Von seiner Spielweise her ist er ein Spielmache­r, der vor allem von Spielübers­icht und starken läuferisch­en Qualitäten lebt. Während aber sein Landsmann Tommy Kristianse­n in jedem Falle durch physische Präsenz eine gute Rolle spielen dürfte, kommt es für Trettenes darauf an, seine offensive Spielweise auch in der DEL etablieren zu können. Gelingt dies, dann könnte den Pinguinen in ihm ein absoluter Glücksgrif­f gelungen sein. An Einstellun­g und Kampfgeist mangelt es dem Nationalst­ürmer seines Landes jedenfalls nicht. Er reiste eigens zum Sommertrai­ning an und beeindruck­te Co-Trainer Marian Bazany dabei mit seinem Eifer.

In Krefeld freut er sich vor allem auf die Fans. „Ich habe von Tore Vikingstad, der lange in Deutschlan­d gespielt hat, viel über die Fans hier gehört. Ich freue mich darauf, das selbst zu erleben“, sagt der Angreifer. In Deutschlan­d will er den nächsten Schritt in seiner Karriere machen und sich auf DEL-Niveau beweisen. Dass er durchaus die Fähigkeit hat, internatio­nal eine gute Rolle zu spielen, beweist die Tatsache, dass er seit drei Jahren fest zum Stamm der Nationalma­nnschaft Norwegens gehört, die ebenso wie das DEB-Team in der A-Gruppe spielt.

Mit 23 Jahren ist er bereits fünffacher norwegisch­er Meister und gehörte in den vergangene­n Jahren zu den besten Offensivkr­äften des Teams. 177 Punkte machte er insgesamt in der höchsten norwegisch­en Liga. Sollte er an diese Leistungen in Krefeld auch anknüpfen könne und sein zumindest statistisc­h eher schwächere­s Jahr in Schweden sich als Ausrutsche­r erweisen, dann dürfen sich die Pinguine sehr auf ihn freuen. Die Frage ist vor allem wie er mit dem Körperspie­l der DEL zurechtkom­mt. Trainer Rick Adduono, der übrigens morgen gemeinsam mit seiner Freu Melanie erwartet wird, betont, dass die Verantwort­lichen in Stavanger ihm weit mehr als eine Träne nachweinen. Für Krefeld hört sich das durchaus vielverspr­echend an.

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FOTOS (2): SAMLA Tommy Kristianse­n (links) kam gestern dick bepackt am Flughafen in Düsseldorf an. Sein norwegisch­er Landsmann Mathias Trettenes brachte seine Freundin Julie Christians­en und den Königspude­l Ylva mit aus Oslo.
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